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Volltext: Neubauten und Concurrenzen in Österreich und Ungarn, 3. Jahrgang 1897

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Neubauten und Concurrenzen. 
Nr. 1. 
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1 • 
liehen Platze Budapests zu errichtenden Wetterhäuschens ausge 
schrieben. Die Entwürfe sind bis 25. Jänner 1897 einzureichen 
Bankgebäude für die »Zivnostenska banka« in Prag. Der 
Vervvaltungsrath der »Zivnostenskâ banka pro Cechy a Moravu« in 
Prag eröffnet einen öffentlichen Concurs für die Vorlage von Plan 
skizzen zum Baue eines eigenen Bankgebäudes. Das Bauprogramm 
wird nebst dem Situationsplane der Baufläche in den Bureaux der 
genannten Bank in Prag, Graben 27, ausgefolgt. Preise: ö. W. fl. 1000, 
500, 400, 300, 250 und 200. Die prämiirten Skizzen bleiben Eigen 
thum der Bank. Mit den Plänen ist auch ein allgemeiner Ueberschlag 
zu liefern, welcher neben einer kurzen Beschreibung die Kosten der 
einzelnen Bauarbeiten und Einrichtungen zu enthalten hat. Das . Ge 
bäude soll auf zwei Bauparcellen, am Graben gelegen, errichtet werden. 
Die vordere Parcelle ergibt eine Strassenfront von circa 28 m und 
eine Tiefe von circa 73 m. Auf der rückwärtigen Parcelle, die circa 
16 m breit und 25 in tief ist, befindet sich heute ein Miethszwecken 
dienendes Gebäude. Dieses Hintergebäude kann eventuell beibehalten 
werden, und es ist dann von der Gasse ein eigener Eingang zu dem 
selben anzuordnen. Den Projectanten ist es freigestellt, eventuell 
zwei Projecte vorzulegen, eines mit Erhaltung des Hintergebäudes 
und einem eigenen Zugang von der Gasse, und ein zweites Project, 
in welchem der ganze Bauplatz der beiden Parcellen zur Erbauung 
eines einzigen Bankgebäudes verwendet wird. Dabei muss aber das 
Erträgniss des Hintergebäudes (circa 4000 fl. jährlich) bei der An 
lage der Miethzwecken dienenden Wohnungen berücksichtigt werden, 
damit das Erträgniss des Neubaues nicht geringer wird. Das Bank 
gebäude soll in vier Stockwerken folgende Räumlichkeiten enthalten: 
In der Mitte des Hauses den Eingang und eine repräsentativen Zwecken 
dienende Halle (120 w 2 ), bei derselben ein Cassenlocal mit 10 bis 
12 Schaltern (170 w 2 ), mit angrenzenden Arbeitszimmern. In der 
Nähe des Eingangs soll eine Wechselstube untergebracht werden und 
in derselben ein Zimmer für den Disponenten (zusammen circa 80 w 2 ). 
Der Eingang in die Wechselstube soll jedoch nicht von der Gasse 
erfolgen, sondern sie soll in Verbindung mit den Hauptcassen stehen. 
Das ganze Stiegenhaus soll im ersten Stock so nahe als möglich bei 
den Directionszimmern enden. Ausser diesen Räumen sind im ersten 
Stock noch die Zimmer für das Präsidium, Sprechzimmer, Räume für 
den Secretär, sowie die Arbeitszimmer verlangt. Alle Arbeitszimmer 
sollen zusammen circa 1050 w 2 Ausmass haben. Der grosse Sitzungs 
saal in einem Ausmass von 70 in* soll im Vordergebäude im zweiten 
Stockwerk untergebracht werden. Die sich bei dieser Anordnung er 
gebenden übrigen Räumlichkeiten sind als vermiethbare Wohnungen 
auszugestalten, zu welchen eine eigene Stiege, sowie ein Aufzug an 
geordnet werden muss. Sollten das Parterre und der erste Stock für 
die erforderlichen Arbeitszimmer nicht ausreichen, so ist ein Theil 
der Arbeitszimmer, inbesondere eine geräumige Localität für die 
Buchhaltung mit den Nebenlocalitäten im zweiten Stocke des Hinter 
gebäudes unterzubringen (Ausmass mindestens 150 m*'). Im ganzen 
Gebäude soll Centralheizung mit Ventilation und elektrisches Licht 
eingerichtet werden. Das Souterrain ist vortheilhaft auszunützen. Für 
die Arbeitszimmer ist gutes Licht ein Haupterforderniss, soweit als 
es die ungünstige Situation der Baufläche ermöglicht. Die Grundrisse 
des Projectes sind im Massstabe 1 : 200, die Ansicht 1 : 100 auszu 
arbeiten. Ferner ist ein allgemeiner Ueberschlag beizubringen, welcher 
nebst einer kurzen Beschreibung des Baues die Kosten der einzelnen 
Bauarbeiten und Einrichtungen summarisch zu enthalten hat. Die Pro 
jecte müssen bis 31. Jänner 1897 in der Bank eingereicht werden. 
Der Verwaltungsrath behält sich vor, die Ausarbeitung der definitiven 
Pläne, sowie die Ausführung des Baues nach seinem freien Ermessen 
zu vergeben. (Buuind.-Ztg^) 
Gendarmeriekaserne in Gran. Die Direction der Handels- und 
Gewerbebank in Gran schreibt zur Gewinnung von geeigneten Plänen 
(Grundriss, Fagade und Querschnitt) sammt Kostenvoranschläge für 
eine durch diese Bank in Gran zu erbauende Gendarmeriekaserne 
einen öffentlichen Wettbewerb aus. Die Concurrenzpläne sind bis 
20- Jänner 1897 an die Direction der genannten Bank zu richten, wo 
auch die nöthigen Aufklärungen ertheilt werden. Erster Preis 400 fl., 
zweiter Preis 200 fl 
Die Sparcasse Tetschen a.- d. Elbe schreibt behufs Erlangung 
von Entwürfen zu einem Stadtbade einen Wettbewerb aus. Die Ar 
beiten müssen bis 12. Jänner 1897, Nachmittags 5 Uhr, an die Direc 
tion der Sparcasse Tetschen a. d. Elbe eingeliefert werden. Als 
1. Preis wurden 1000 Kronen, als 2. Preis 500 Kronen ausgesetzt. 
Der genannten Direction steht es frei, von dem Preisrichteramte em 
pfohlene Entwürfe für den Preis von 300 Kronen zur theilweisen 
Bauverwerthung zu erwerben. Baubeschreibung etc. können von der 
Direction kostenfrei bezogen werden. 
Die Stadtverwaltung von Pola schreibt einen allgemeinen Wett 
bewerb zur Erlangung von Entwürfen für die Canalisation und Ent 
wässerung der Stadt Pola aus. Das Project soll umfassen: 1. die 
Entwässerung der Stadt und die Entfernung der Abfallstoffe durch 
Ableitung in die See ausserhalb des Hafens; gleichzeitig ist jedoch 
eine eventuell mögliche landwirthschaftliche Verwerthung der Abfall 
stoffe ins Auge zu fassen ; 2. die Entfernung der Abwässer aus den 
einzelnen Gebäuden und die'Leitung indenseiben: 3. die Canalisation 
für die Meteorwässer. — Die Entwürfe müssen mit sämmtlichen noth- 
wendigen Details ausgearbeitet und in einen Plan der Stadt ^Mass- 
stab mindestens 1 : 2500) eingezeichnet werden. Ein detaillirter Vor 
anschlag und ein ausführlicher technischer Bericht sind dem Entwurf 
beizugeben. Das Preisgericht, das von der .Stadtverwaltung ernannt 
wird, soll grösstentheils aus Technikern und Aerzten zusammengesetzt 
sein. Es sind drei Preise im Betrage von 2500, 1500, bezw. 1000 fl. 
ausgesetzt. Die Einreichung der Projecte hat bis zum 15. April 1897 
zu erfolgen. Nähere Daten sind durch das Stadtbauamt in Pola zu 
erhalten. 
Skizzen und Modelle für das städtische Museum in Prag. Der 
Stadtrath Prag gibt bekannt, dass nur jene Skizzen ausschliessliches 
Eigenthum der Gemeinde Prag werden, welche von der Jury mit 
einem Ehrenpreis ausgezeichnet werden. In die Jury zur Beurthei- 
lung der Arbeiten wurden durch den Stadtrath die nachfolgenden 
Herren gewählt: Anton Balsânek, Architekt; Josef Bretislav Jelinek, 
Director des städtischen Museums; J. Koula, Professor der Maler 
akademie; Josef Mauder, Professor der Staatsgewerbeschule: Josef 
V. Novâk, Stadtverordneter und Präses des Musealcomités, und Johann 
Zitek, Regierungsrath und Professor an der deutschen Technik. 
Behufs Erlangung von Plänen zur Bebauung eines Grundstück 
blockes auf dem Bahnhofsplatz zu Altona a. d. Elbe wird ein öffent 
licher Wettbewerb unter den deutschen Architekten veranstaltet. Das 
Preisrichteramt haben übernommen die Herren: 1. Oberbürgermeister 
Dr. Giese, Altona. 2. Geheimer Oberbaurath und Eisenbahn-Präsident 
Jungnickel, Altona. 3. Professor Stier, Hannover. 4. Stadtbaurath 
Brix, Altona. Für Preise gelangt eine Summe von 6000 Mark zur 
Vertheilung, und zwar werden ein 1. Preis von 3000, ein 2. von 2000 
und ein 3. von 1000 Mark gewährt. Die Wettbewerbsentwürfe sind 
wohlverwahrt und postfrei bis zum 1. April 1897, Mittags 12 Uhr, an 
den Magistrat, zu Händen der Registratur des Stadtbauamtes in Altona, 
Flottbecker Chaussée Nr. 9, einzureichen. Die Unterlagen sowie das 
Programm können gegen Einzahlung von 1 Mark für ein zugehöriges 
Exemplar der Baupolizei-Verordnung der Stadt Altona von obenbe- 
zeichneter Registratur bezogen werden. 
Zur Erlangung geeigneter Entwürfe für den Neubau einer 
Synagoge zu Chemnitz wird ein öffentlicher Wettbewerb unter den 
deutschen Architekten ausgeschrieben. Bedingungen nebst Baupro 
gramm und Lageplan sind von dem Gemeindevorsteher der israeliti 
schen Gemeinde Max Bergmann, Friedrichsstrasse 17, kostenfrei zu 
beziehen. Für die besten Lösungen werden 2 Preise ausgesetzt in 
Höhe von 2000 Mark und 1000 Mark. Das Preisrichteramt haben 
übernommen die Herren: Canzler, königl. Landbaumeister in Chem 
nitz, Hechler, Stadtbaurath in Chemnitz, Professor Licht, Stadtbaurath 
in Leipzig, S. Schreiber, Kaufmann in Chemnitz, und Max Bergmann. 
Die Entwürfe sind bis zum 15. Februar 1897, Abends 6 Uhr, an den 
genannten Gemeindevorsteher portofrei einzusenden. Für den mit 
einem Kostenaufwande von insgesammt 130.000 Mark zu bestreiten 
den Neubau ist ein Grundstück an der Kassbergstrasse in Chemnitz 
gegeben. Das Bauwerk hat zu bestehen aus einer Vorsynagoge für 
40—50 Personen, einer Hauptsynagoge mit 450 Männersitzen und 
300 Fräuensitzen und aus den üblichen Nebenräumen. Die Ausfüh 
rung ist in Ziegelfugenbau mit sparsamer Verwendung von Elbsand 
stein gedacht. Ueber den Styl sind keine Angaben gemacht. Ver 
langt werden ein Lageplan 1 : 500, Grundrisse und Schnitte 1 : 200, 
Ansichten 1 : 100, ein Erläuterungsbericht und eine cubische Kosten 
berechnung. Die Preise können auch in anderer Weise, jedoch in 
einer Anzahl von nicht mehr als 3 vertheilt werden. Ueber die Aus 
führung ist freie Hand Vorbehalten. 
Behufs Erlangung von Entwürfen für einen monumentalen 
Brunnen auf dem zwischen Bahnhofsvorplatz und Marktstrasse be 
findlichen, neu hergestellten Platz zu- Altona a. d. Elbe — zu dem 
die Mittel durch ein Legat des Herrn 6\ L. Stuhlmann ausgesetzt 
sind — wird ein öffentlicher Wettbewerb unter den deutschen Bild 
hauern und Architekten veranstaltet. Das Preisrichteramt haben über 
nommen die Herren: 1. Oberbürgermeister Dr. Giese, Altona. 2. Com- 
mercienrath Geske, Altona, Stuhlmann’scher Testamentsvollstrecker. 
3. Bildhauer Professor Brütt, Berlin. 4. Professor Dr. Lichtwark, 
Hamburg. 5. Architekt Petersen, Altona. Als Preise für die einge 
reichten Arbeiten gelangt eine Summe von 2000 Mark zur Verthei 
lung, und zwar werden ein 1. Preis von 1000, ein 2. von 600 und 
ein 3. von 400 Mark gewährt. Die Entwürfe sind wohlverwahrt und 
frankirt bis zum 1. Mai 1897, Mittags 12 Uhr, an das Stadtbauaml 
in Altona, Flottbecker Chausée Nr. 9 einzureichen. Die Unterlagen 
können vom Stadtbauamt (Registratur) bezogen werden. 
Für die Anfertigung von Entwürfen zum Neubau dreier Brücken 
und dreier Stege über die Dreisam in der Stadt Freiburg im Breis 
gau wird eine Wettbewerbung unter den im Deutschen Reiche an 
sässigen Ingenieuren und Architekten deutscher Staatsangehörigkeit 
eröffnet. Den Wettbewerbern steht es frei, für alle Brücken und 
Stege oder auch nur für einzelne dieser Bauwerke Entwürfe einzu 
reichen Das Programm nebst Planbeilagen ist von dem Stadtrathe 
in Freiburg i. Br. gegen Einsendung von 2 Mark zu beziehen. An 
Zeichnungen werden für jedes Bauobject verlangt: 1. Ein Lageplan 
im Massstabe 1 : 500; 2. Längen- und Querprofile der Zufahrtsstrassen, 
resp. Zugänge zu den Brücken und Stegen im Massstabe 1 : 1000 für 
die Länge und 1:100 für die Höhen, resp. für die Querprofile; 
3. Ansicht, Grundriss und Querschnitt der Brücken und Stege im 
Massstabe von 1:100, perspectivische Ansicht von Südwesten gesehen 
im Massstabe von 1:100; 4. Bauzeichnungen für die Landfesten im 
Massstabe 1 : 75, sowie für den eisernen Oberbau in 1 : 50, für die 
einzelnen Verbindungen in 1 : 20. Jedem Entwürfe ist ein Erläule- 
rungsbericht mit vollständigen statischen Berechnungen der Baube- 
standtheile, sowie ein genauer, ins Einzelne gehender Kostenanschlag 
für jede Brücke und jeden Steg beizufügen. Die Entwürfe sind spä 
testens bis zum 9. März 1897 an den Stadtrath in Freiburg i. Br. 
einzusenden. Als Preise sind für jede Brücke 2000 Mark und 
1000 Mark, für jeden Steg 500 Mark und 250 Mark ausgesetzt und 
ist ausserdem das Recht des Ankaufes weiterer Entwürfe für die 
Brücken in dem Betrage von je 400 Mark, für die Stege von je 
150 Mark Vorbehalten. Das Preisrichteramt haben übernommen die 
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