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Volltext: Architektonische Monatshefte, 7. Jahrgang 1901

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Die übrigen Etagen sollten als herr 
schaftliche Wohnungen ausgestattet werden. 
Eine Hauptschwierigkeit war bei 
diesem Wettbewerb die Fagadenarchitektur, 
d. h. das nur 9‘60 m breite Haus neben 
dem anliegenden ca. 46 m breiten Monu 
mentalgebäude der Reichsbank selbständig 
zur Geltung zu bringen. 
Der Verfasser hat dies bei allen Ent 
würfen durch grundsätzlich andere Stil- 
gebung und durch die Farbengegensätze 
zu erreichen gesucht. 
Nach dem allgemeinen und dem Gut 
achten der Preisrichter ist dies in voll 
kommenster Weise gelungen und soll einer 
der Entwürfe zur Ausführung kommen. 
Die Varianten des vorliegenden Pro- 
jects kommen in den nächsten Heften zur 
Veröffentlichung. 
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Entwurf für eine Villenanlage. 
Villa in Wien, XVIII. Sternwartestrasse 75. 
(Tafel 11.) 
Architekt KARL LIEHMANN in WIEN. 
__ Villa enthält zwei Wohnungen, mit allem Comfort ausgestattet. 
Im Souterrain ist ausser den nöthigen Kellerräumen, die Waschküche und 
eine Hausbesorgerwohnung untergebracht. 
Im Dachboden sind noch drei Fremdenzimmer geschaffen worden. 
Der Putzfagade ist durch Verwendung von Holzarchitektur ein länd 
liches Gepräge gegeben. Alles Holzwerk ist braun gebeizt. Die Innen 
ausstattung ist in moderner Weise ausgeführt. Heber die Eintheilung gibt 
der Grundriss Aufschluss. 
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Conversationshaus in Bad 
Beiehenhall. 
(Tafel 12.) 
Architekt KARL VENT in MÜNCHEN. 
Das königl. Bade-Commissariat beauf 
tragte den Verfasser mit der Anfertigung von 
Skizzen zu einem Saalgebäude, in welchem 
sowohl die Concerte und Tanzvergnügungen, 
welche die königl. Badeverwaltung alljährlich 
veranstaltet, als auch aussergewöhnliche Musik 
darbietungen abgehalten werden könnten. 
Weiters sollten ein sehr grosser Lesesaal, 
Damensalon, Rauchzimmer und rauchfreie Localitäten, in 
frischungen verabreicht würden, vorgesehen sein. 
Mit der Ermittelung der zu überbauenden Fläche 
die Ermittelung der geeignetsten Baustelle, für welche 
zu ziehen waren. 
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Grundriss zu Tafel 12. 
welchen bei solchen Gelegenheiten Er- 
und der Gebäudekosten ging Hand in Hand 
fünf verschiedene Plätze in Berücksichtigung 
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Rathhaus für Fechenheim. Architekten Jänicke & Emmingmann in Berlin 
'j ^ ür den im Curgarten der königl. Salinenverwaltung befindlichen 
geeignetsten, aber sehr beschränkten Platz ist der Plan zunächst durch- 
gefühit und mit Beschluss des königl. Bade-Commissariats und des 
Bade-Comités der königl. Regierung von Oberbayern in Vorlage 
gebracht worden. 
Für die Bauausführung ist Backsteinmauerwerk mit Mörtelverputz 
und geringer Verwendung von Haustein in Aussicht genommen. 
Studie für ein Liandhaus des Herrn J. K* 
bei Agram. 
(Tafel 15, 16.) 
Architekt V. BASTL. 
Der Bauherr dieses Objectes ist Kunstgärtner und Ofenfabrikant 
in der Nähe von Agram. Auf seinen Wunsch haben sowohl Majolika 
platten, als gärtnerische Ausschmückung besonders umfassende Ver 
wendung bei dem Entwurf gefunden. 
Das Parterre enthält Halle, Salon, Speisesaal, Rauchzimmer, An 
richträume mit Aufzug, den Wintergarten, sowie andere Nebenräume, 
ferner, auf specielle Angabe hin, das Schlafzimmer des Bauherrn, 
welches auch einen besonderen Ausgang erhalten soll. 
Ein Theil der Halle mit dem Stiegenhaus geht durch beide 
Stockwerke. Die Eisenconstruction des Wintergartens ist leicht zerlegbar 
und transportabel, so dass in der günstigen Jahreszeit der Raum als 
offene Terrasse benützt werden kann. 
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Architekten Rose & Röhle in Dresden. 
Im ersten Stocke befinden sich die Schlafzimmer 
für die Familie und die Gäste. 
Im Souterrain sind vorgesehen: die Küche sammt 
Speisekammer, einige trockene Räume für Obst und 
ähnliche Vorräthe, Holz, Wein etc. Eventuell soll das 
Souterrain durch einen unterirdischen Gang (unter der 
Pergola) mit den Wirthschaftsräumen verbunden werden, 
um einen leichteren Transport der Vorräthe zu er 
möglichen. 
Die Verbindung vom Souterrain bis zum Dach 
boden ist nur durch die Nebentreppe gegeben. 
Das Aeussere des Gebäudes erhält, wie schon be 
merkt, Verkleidung durch Majolikaplatten. Umfangreiche 
kunstgärtnerische Anlagen sind ringsum angebracht. Auch 
ein Theil des Daches enthält solche. 
Bankanlage für den Aussichts 
punkt eines Parkes. 
Ausgeführt von der Firma Lausitzer Granitwerke 
C. G. KUNATH in DRESDEN. 
Eines der hübschesten Ausstellungsobjecte auf der 
vorjährigen Dresdner Bauausstellung war die von den 
bekannten Lausitzer Granitwerken C. G. Kunath in 
Dresden als Document ihrer Leistungsfähigkeit gewählte 
Bankanlage für den Aussichtspunkt eines Parkes. Ab 
gesehen von dem vollendet schönen Steinmaterial, ver 
dient besonders die exacte Ausführung Erwähnung. 
NEUE WETTBEWERBE. 
Ein Preis-Ausschreiben, das jedenfalls 
die lebhafteste Theilnahme der modernen Künst 
ler und Architekten des In- und Auslandes 
finden wird, erlässt die von Alexander Koch 
in Darmstadt herausgegebene »Innen-Decora- 
tion«. Verlangt werden zum 25. März 1901 Ent 
würfe für ein herrschaftliches Wohnhaus 
eines Kunstfreundes. Für Preise und Ankäufe 
sind insgesammt 8000 Mk. vorgesehen; für den 
I. Preis 2400 Mk., den II. Preis 1800 Mk., den 
III. Preis 1200 Mk., den IV. Preis 800 Mk. aus 
gesetzt, für weitere Ankäufe sind noch 1800 Mk. 
verfügbar. Bei dieser reichlichen Bemessung der 
Preise und bei der ausserordentlich interessanten 
Aufgabe darf auf eine ungewöhnliche Betheiligung 
gerechnet werden. Das Preisgericht setzt sich 
zusammen aus den Herren: Architekt E. H. Ber 
lepsch-Valendas, München; Prof. H. Christiansen, 
Darmstadt; Baurath Gräbner, Dresden; Geh. Ober 
baurath Prof. Hoffmann, Darmstadt; Kgl. Baurath 
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Entwurf für ein Wohn- und Geschäftshaus. 
Architekt Alfred Fenzl in Wien. 
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Prof. Messel, Berlin; Prof. J. M. Olbrich, Darmstadt; Prof. Fr. Pützer, Darm 
stadt; Kgl. Regierungs-Bauinspector H. Schliepmann, Berlin; Baurath Franz 
Schwechten, Berlin; Prof, van de Velde, Berlin; Oberbaurath Prof. Otto 
Wagner, Wien; Geh. Oberbaurath Prof. Dr. Wallot, 
Dresden; Alexander Koch, Darmstadt, Herausgeber 
der »Innen-Decoration« und der »Deutschen Kunst 
und Decoration«. Zur Theilnahme berechtigt sind 
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Grundriss zur VilSenanlage. 
Architekten Rose & Röhle in Dresden. 
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