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Volltext: Architektonische Monatshefte, 7. Jahrgang 1901

Heft 3 
ARCHITEKTONISCHE MONATSHEFTE 
VII. Jahrgang 
Fenster mit eisernem Architekt Professor Gustav 
Ornament. Halmhuber in Stuttgart. 
NEUE WETTBEWERBE. 
Hauseingang. 
An der neu hergestellten Sparcassestrasse und gegenüber dem entstehen 
den Museumsgebäude in Bozen beabsichtigt die Sparcasse der Stadt 
Bozen ein neues Dienstgebäude zu errichten. Zur Erlangung der bezüg 
lichen Projectskizzen wird ein Wettbewerb ausgeschrieben. Das Bauprogramm, 
die Situations- und Niveau-Pläne sowie ein Exemplar der Bauordnung der Stadt 
Bozen sind durch die Sparcasseverwaltung gegen Einsendung von 5 Kronen, 
welche im Palle der Projectseinreichung rückerstattet werden, zu beziehen. 
Die Projectskizzen müssen bis 15. April mittags mit Kennwort bei der 
Sparcasseverwaltung in Bozen eingelangt sein. 
Die Preisrichter können für die als die besten erkannten Lösungen über 
drei Preise von 1800 Kronen, 800 Kronen und 600 Kronen verfügen. Ausserdem 
behält sich die Sparcasse Bozen die Erwerbung hervorragender Arbeiten gegen 
eine Entschädigung von 300 Kronen bevor. Die Zuerkennung eines Preises ver 
pflichtet die Sparcasse jedoch nicht zur Ausführung des preisgekrönten Projectes 
und werden diese Eigenthum der Sparcasse. 
Das Preisrichteramt haben gefälligst übernommen die Herren: v. Auf- 
schnailer Alois, Ober-Ingenieur in Bozen; Delug Alois, k. k. Professor der 
im Innern als eines der originellsten und anmuthigsten Familienhäuser 
der vielen Villenvororte Münchens. 
Ohne in kleinliche Details sich zu verlieren, ist das Hauptaugen 
merk auf die Schaffung schöner und interessanter Contouren gerichtet 
worden, so zwar, dass jede Seite ein anderes, stets reizvolles Bild bietet. 
ln richtiger Aus 
nutzung der pracht 
vollen Aussicht ins 
nahe Isarthal, sind 
der einen Hauptseite 
offene und geschlos 
sene Veranden vor 
gelagert, die, wie 
auch ein Theil der 
Giebel im ersten 
Stock, in Holz ge 
halten, den Haupt 
schmuck des Ganzen 
bilden. Die übrigen 
Fagadentheile sind 
in theils rauhem, 
theils glattem Putz, 
Sockel etc.inStampf- 
beton ausgeführt. 
Das von zwei Sei 
ten zugängliche Par- 
Grundriss zu Tafel 18. tcrre enthält nach 
der geräumigen, ori 
ginell angelegten 
Diele, drei Zimmer nebst Anrichteraum, und sind dieselben Räume 
auch im ersten Stock untergebracht. 
Die Haupttreppe endigt im ersten Stock und führt von da 
eine eigene Treppe zum Dachstock, der nochmals drei Zimmer, 
eine Magdkammer und Bad enthält, während die Küche und 
Wirthschaftsräume in das Souterrain gelegt wurden. 
Pension für Fulpmes in Tirol. 
Architekt OTHMAR v. LEIXNER in WIEN. 
Das kleine Object zeigt eine Gesammtdimensionirung von 
20'25 auf ll'VOm. 
Im Souterrain befinden sich die Küchen und Dienerräume. 
Constructionshöhe 3 - 05 m. Es erhebt sich 1'70 m über das Terrain, 
und ist in Hackelstein gedacht. Das Parterregeschoss zeigt vier 
Zimmer, ein Cabinet und den Servirraum, an den sich der grosse 
Speisesaal anschliesst. Geschosshöhe 3T5 m. Speisesaalhöhe 4’20m 
im Lichten. Dieses Stockwerk erhält 45 cm starke Mauern. 
Schlussstein. Architekt Professor Gustav Halmhuber in Stuttgart. 
Architekt Professor Gustav Haimhuber in Stuttgart. 
Im ersten Stock sind 
5 Zimmer untergebracht, 
während der Raum über 
dem Speisesaal als Boden 
zu benützen wäre. Dieser 
Theil ist in Riegelwand 
durchgeführt. 
Die Fagaden sind für 
die Umgebung componirt 
und zeigen den Typus 
des Innthalerhauses. Der 
Speisesaal nimmt hier die 
Stelle der alten Scheune 
ein. Das Object soll voll 
kommen anspruchslos 
sein und nur durch seine 
Farb Wirkung anheimel nd 
aussehen. Die Fenster 
läden erscheinen in Grün, 
das Holz in tiefem Braun- 
roth. Blumenkörbchen in 
den Fenstern vervoll 
ständigen den architek 
tonischen Schmuck. Der 
Preis stellt sich nach den 
dort herrschenden Ver 
hältnissen auf ca. 15.000 fl. 
— 10 —
	        
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