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Bahnhof Hallesches Thor der Hoch- und Untergrundbahn in Berlin.
Architekten Solf und Wichards in Berlin.
Ein neues Arehitekturwerk.
(Tafel 7.)
Genau vor Jahresfrist wurde an derselben Stelle auf das
Erscheinen eines neuen Architekturwerkes*) aufmerksam gemacht,
von welchem das erste Heft der ersten Serie damals eben zur
Ausgabe gelangte, Diese erste Serie, welche ausschliesslich Ein
zelheiten neuer Wiener Bauten in moderner Auffassung ver
öffentlicht, liegt heute complet vor. Sie ist das geworden, was
schon das erste Heft versprach: eine seltene Vereinigung von
Glanzleistungen zeichnerischer Virtuosität und vollkommenster
Reproductionstechnik, die beide ihr Bestes thaten, um mit grossem
architektonischen Feingefühl ausgewählte, charakteristische Motive
der modernen Architektur Wiens, darunter u. a. eine Menge
noch unbekannter reizen
der Details der Stadtbahn
bauten des genialen Otto
Wagner, zur vollsten
Geltung zu bringen. Mit
einem Wort, dieses Werk
steht in der gewiss nicht
geringen Anzahl archi
tektonischer Publicationen
unbestreitbar an hervor
ragendster Stelle.
Die Tafel 7 des vor
liegenden Heftes gibt nun
ein Blatt eines Heftes der
zweiten Serie obigen
Werkes**) wieder, die
*) »Das Detail in der
modernen Architektur«, her
ausgegeben von Architekt
L. Fiedler, I. Serie: Einzel
heiten neuer Wiener Bauten,
60 Tafeln, hauptsächlich in
Lichtdruck, Preis M. 60.— =
K 72.—. Verlag von Friedrich
Wolfrum & Co., Wien und
Leipzig.
**) Dasselbe, II. Serie:
Einzelheiten neuer Berliner
Bauten, 60 Tafeln, erscheint
in 6 Lieferungen â 12 Tafeln,
Lieferung 1 und 2 sind er
schienen.
Sphinx in Schlosshof.
eben zu erscheinen beginnt. Diese Serie ist der modernen Archi
tektur Berlins Vorbehalten und soll ein umfassendes Bild der
Leistungen der deutschen Reichshauptstadt auf dem Gebiete der
Baukunst neuzeitlicher Richtung geben. Dass hier ein überaus
reicher Schatz schöner Motive zu heben ist, braucht nicht gesagt
zu werden, und man darf darauf gespannt sein, dieses Material
in der pikanten Darstellungsweise Fiedlers und seiner Mitarbeiter
zu sehen.
Denn einer der grössten Vorzüge dieses Werkes ist bestimmt
darin zu suchen, dass es uns selbst in ihrer Gesammtheit schon
aus Photographien bekannte Bauten erst voll verstehen und be-
urtheilen lehrt. Gerade in diesem Sinne ist es einfach unent
behrlich als Ergänzung der photographischen Darstellungen, da
es diese durch peinlich correcte, klare und unverzerrte Wiedergabe
der interessantesten Ein
zelheiten unter Betonung
alles Beachtenswerten, ins
besondere auch durch Bei
gabe der Maasse, Schnitte
etc. zum praktischen Stu
dium benutzbar macht.
Es ist ausser Frage,
dass auch diese zweite
Serie eine gleich enthu
siastische Beurtheilung der
Fachkreise erfahren wird,
wie sie der ersten Serie
verdientermaassen zutheil
geworden ist.
Wohn- und
Geschäftshaus
Kreiller
in hflünehen.
(Tafel 3.)
Arch. Prof. K. HOCHEDER
in MÜNCHEN.
Aufflenommen von Architekt P. Palumbo in Wien.
1 —
Die äusserst gelungene
malerische Gruppierung
der Massen, in Verbindung
mit dem feingliederigen