Nachträge.
Zu p. i (Cyprisch).
Nr. 942. Schnabelkanne, bimförmig, mit seit-
lichem, hoch angebrachtem, langem, ge
schwungenem Ausguss und Henkel. Aus
freier Hand geformt, aber sorgfältig und
durchaus nicht plump. Die Oberfläche
durch Beizung glänzend ziegelroth ge
färbt und glatt. Die Ornamentation in
Gravirungen, die mit weisser Kreide
ausgefüllt sind, aus parallelen Linien
bestehend. Auf dem Körper zwischen
horizontalen Linien grosses Zickzack,
das nur vorne unterbrochen ist; in je
den Zwickelspitz geht eine Reihe von
schiefen Strichelchen. Um den Ansatz
des Ausgusses Halbkreise, auf demselben
drei Bündel von Parallelen. H. o'iö.
Aus Paraskevi bei Nikosia, 1890 von
Ohnefalsch-Richter erworben. (9394.)
Nr. 943. Schnabelkanne, sehr lang gezogen,
unten abgeplattet. Aus freier Hand ge
formt Die Oberfläche durch Beizung
glänzend schwarz wie Ebenholz gefärbt.
Gravirte, mit w'eisser Kreide ausgefüllte
Verzierungen. Der Körper in zwei Streifen
zerlegt. In denselben alterniren in regel
mässiger Abfolge mit horizontalen Pa
rallellinien ineinander gestellte Spitzen,
die in der oberen Reihe aufwärts, in der
unteren abwärts gerichtet sind. H. o - i2.
Aus Paraskevi bei Nikosia, 1890 von
Ohnefalsch-Richter erworben. (9395.)
Für die Gefässe dieser vorphönikischen
Gattungen, vgl. Duemmler in den Mitth. d. arch.
Inst, aus Athen, XI, p. 221 ff.
Nr. 944. Fläschchen, wie Fig. 2, aus gelbem
Thon, in mattem Firniss und rother
Farbe mit Ornamenten des rhodischen
Vasenstiles bemalt. In der Mitte des
Körpers auf schwarzem Grunde breites
thongrundiges Flechtband mit rothen
Augen, das aber nicht umläuft, sondern
vorne durch zwei verticale Striche unter
brochen ist. Auf der Schulter, abwärts
gerichtet, Lotosknospe, r. und 1. je eine
grosse, steife Lotosblüthe mit fünf Spitzen.
H. o - io4. Aus Kittion, 1890 von Ohne
falsch-Richter erworben. (9396.)
Die Unterbrechung des Flechtbandes auf
der Vorderseite specifisch cyprisch. Vgl. Ge
fässe wie Nr. 3 ff.
Zu p. 3 (Mykenisch).
Nr. 945. Topf mit zwei hochsitzenden Ohr
henkeln (etw’a Form 110 auf Taf. XLIV
bei Furtwängler-Löschcke, Mykenische
Vasen). Unter den Henkeln und um die
Mündung schwarze Firnissstreifen. Gel
ber Thon. »3. Stil«. Angeblich aus Troja,
von Generalconsul v. Scherzer in Smyrna
gekauft. H. o’ogS. (1976.)
Zu p. 4 (Alt-Apulisch).
Nr. 946. Becher wie Form 269 bei Furt-
wängler, Berl. Vasensammlung, jedoch
alterthümlicher in der Form des Fusses
und den Proportionen. Aussen braun-
roth bis auf einen thongrundigen Mittel
streifen, in dem feine Kreise laufen.
Graugelber Thon. H. o'074. (7407.)
Zu p. i5 (Italische Gefässe nach Nr. i54).
Nr. 947. Büchse ähnlicher Form mit zwei
hochsitzenden Ohrhenkeln. Auf der
Schulter flüchtiger Lorbeerkranz, dar
unter breites Band. Schwarzer Firniss.
H. o - i6. Samml. Castellani. (4831.)
Nr. 948. Deckelschale, niedrig, auf Fussring,
mit zwei Horizontalhenkeln; auf dem
flach gewölbten Deckel ein konischer