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Volltext: Die Sammlung antiker Vasen und Terracotten im K. K. Oesterreich. Museum

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I. Gefässe: A) Aelteste Gattungen. 
korinthischen Stiles; bei dem ersten 
* der Kopf in Vorderansicht, die anderen 
kleiner, mit offenem Rachen. Vor dem 
ersten eine vierblätterige Rosette. H. 
0*295, U. o*52. Samml. Castellani. (4721.) 
Nr. 204. Amphora, von derselben Gestalt 
wie die vorhergehende, jedoch mit drei 
Bandhenkeln, der Bauch oben von flachen 
Bändern, unten von einem Ringe um 
geben. Auf den Henkeln derselbe Stem 
pel wie bei der vorhergehenden Amphora. 
H. o*36, U. o*6i. Samml. Castellani. 
(4720.) 
Nr. 2o5. Pithos (Weinfass): Form, Deco- 
rationsweise und Beschaffenheit des 
Thones wie bei den roththonigen 
Pithoi (Nr. 207 ff. und Fig. 11), jedoch 
hatte das Gefäss einen (jetzt fehlenden) 
Fuss. Unvollkommene Buccherotechnik, 
indem die schwarze Färbung nur auf der 
Oberfläche erscheint, nicht auch die Masse 
durchdringend im Bruche. Der Bauch 
gerieft; darüber, zwölfmal aus demselben 
Stempel aufgepresst, nach r. schreitende 
Sphinx mit aufgebogenen Flügeln, 
wie bei dem nebenan abgeb. Krug, 
jede von der anderen durch einen plas 
tischen Zwischenraum getrennt. Mündung 
zum Theile abgebrochen. H. 0*46, U. 
ro2. Samml. Castellani. (4714.) 
Fig. 10, Nr. 206. 
Nr. 206. Krug (Fig. 10). Die Mündung 
rund, vorne in eine Dille zusammenge 
drückt, der Henkel als ein gelagertes 
Thier (Panther?) gebildet und mit Ro 
tellen ansetzend, auf die ein Gorgoneion 
(mit Hauern) aufgepresst ist. Auf der 
unteren Bauchhälfte sieben Sphinxe, 
darüber abgerundete Blätter. Voll ent 
wickelte Buccherotechnik. H. 0*32. 1884 
im Kunsthandel erw. {7177.) 
Roththonige Vasen mit Reliefs. 
Nr. 207. Pithos (Fig. 11 und 12). Die Riefelung 
des Bauches oben und unten durch einen 
Relieffries abgeschlossen; oben jede Figur 
aus einem besonderen, viereckigen Stem 
pel, unten je fünf Figuren aus .einem 
abgerollten Cylinderstempel aufgedrückt. 
Auf der Schulter noch ein Flechtband 
mit stark betonten Augen. Die Riefe 
lung zinnoberroth gestrichen. Hellröth- 
licher, glimmeriger, grober Thon. H. 0*92. 
Samml. Castellani. (4717.) 
Auf der Schulter | zwischen den Figuren 
plastischer Zwischenraum. Chimaera nach r. 
sechsmal, Kentaure nach r. siebenmal, ihnen 
einmal gegenüber bogenschiessender Herakles 
(hinter ihm aufgehängt sein Köcher), Reiter 
mit Lanze siebenmal, Herakles wie oben 
zweimal, laufender Krieger viermal. Unten 
fünfmal wiederkehrend: grasender Steinbock 
nach 1., Panther nach 1., unter seinem Kopfe ein 
umblickender Wasservogel, weidendes Reh nach 
*•> ihm gegenüber Löwe; ein sechster Stempel 
nicht vollständig, es erscheinen Steinbock, 
Panther, Wasservogel und Löwe, der Kopf des 
Panthers über den des Löwen gedrückt. Der 
Stempel war also in der Drehung von r. nach 
1. über das Gefäss gegangen und hatte mit dem 
Löwen begonnen. 
Zur Classe der roththonigen Gefässe vgl. 
besonders Löschcke, Arch. Ztg. 1881, p. 39 ff. 
Löschcke, Boreas und Oreithyia, p. 7, Anmerk. 
18. Kekuld, Terracotten von Sicilien p. 50 ff. 
Pottier, Bulletin de correspond. hellänique 
1888 p. 491 ff. — Martha, L’art etrusque p. 45 5 ff. — 
Nr. 208. Pithos, wie der vorhergehende. Ober 
und unter der Riefelung figuraler Fries 
aus cylindrischem Stempel. H. 0*69. 
Samml. Castellani. (4713.) 
Oben sechsmal, unten fünf- und ein halbes- 
mal wiederkehrend: Bärtiger Kentaure mit der 
R. siebenblätterigen Zweig schulternd, mit der
	        
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