MAK

Volltext: VI. Internationale Jubiläums-Ausstellung

5 
as die Photographie heute für Wissenschaft und Kunst, für Wirfschaff, Presse, 
Werbung und nicht zuletzt auch für viele Zweige der Verwaltung bedeutet, 
braucht nicht erst dargelegt zu werden. Hier soll nur von einer besonderen 
Seite photographischer Tätigkeit kurz die Rede sein. 
Für so viele ist sie eine Lieblingsbeschäftigung — noch mehr freilich knipsen 
frisch drauflos und wollen nur ein paar Erinnerungsbilderl Wer nicht beruflich, 
aber in jeder freien Zeit, nicht nur während des Urlaubs, sondern das ganze 
Jahr hindurch das Interessante, das Charakteristische, das Schöne aus nah 
und fern in möglichst vollkommenen Aufnahmen festhält, wer reichlich Mühe, 
viel Zeit und oft nicht geringe Mittel darauf verwendet, sich und den 
Bekannten durch besondere photographische Leistungen wirkliche Freude zu 
machen: der ist ein wahrer Freund der Photographie. Auf den pa^t der mit 
dem „Amateur" verbundene Begriff nicht mehr ganz, denn es sind ja nicht 
selten wahre Meister unter diesen „Amateuren". 
Menschen gleichen Strebens schließen sich gerne zusammen; so gab es schon 
vor Jahrzehnten Photovereine, deren Mitglieder in gemeinsamer Arbeit, mit 
gegenseitiger Beratung und Hilfe ihre Ziele besser und rascher zu erreichen 
suchten; ein Hauptpunkt dabei waren immer wieder Ausstellungen, die zu 
weiterer Vervollkommnung aneifern sollten. 1929 schlossen sich die Amateur 
photographenvereine Österreichs zu einem Verband zusammen, dem es 1938 
geiang, den ersten internationalen Amateurphotagraphenkongre^ nach 
Wien einzuberufen; damals war schon von einer übernationalen Union der 
verschiedenen Landesverbände die Rede. Nach dem zweiten Weltkrieg er 
folgte unter maßgeblicher Beteiligung Österreichs in Bern die Gründung der 
FIAP (Federation Internationale de l'art Photographique), deren „II. Biennale* 
1952 in Salzburg abgehalten wurde. 
Der Verband österreichischer Amateurphotagraphenvereine erachtet es nun 
als seine Pflicht, in der Bundeshauptstadt eine große Schau der Leistungen 
seiner Vereine und ihrer Mitglieder zu bringen und der Öffentlichkeit von 
seinen Zielen, Arbeiten und Erfolgen Kenntnis zu geben. Ist es doch sein 
Bestreben, vor allem die künstlerische Seite der Photographie zu fördern und 
so den guten Ruf der österreichischen Lichtbildkunst zu mehren. 
Die Beteiligung von fast vierzig auswärtigen Ländern an dieser inter 
nationalen Ausstellung ist ein Zeichen internationaler Verbundenheit auch 
auf diesem Gebiete, aber auch ein Grund, zu hoffen, daß immer noch weitere 
Kreise die photographische Kunst sorgsam und gerne ausüben und pflegen 
wollen. Dazu möge die Ausstellung erfolgreich beitrageni 
Bundesminister für Unterricht
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.