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Volltext: Über ornamentale Kunst auf der Wiener Weltausstellung

5tnd)ternl)eit ber bamaligen 3immeraubftattung ein wenig 2lb= 
wcd)felung unb Heben, etwab Bon fünftlerifdjem ©djmucf ju 
bringen. 
Sod) Bergegenwärtigen wir unb oor allem, weld)’ ein ©tue! 
fPoefie bem Heben beb Äinbeb eingefügt ober genommen werben 
fann burd) bie äufjere Sefdjaffenheit ber Singe, bie eb fort* 
wäl)renb um fid) fiel)t. 56er nod) aufgewad)fen ift jwifchen ben 
grablinigen ©djränfeu unb (Sommoben, welche fid) non ber 
erften beften fpol^fifte bnrcEj nid)tb alb bie eintönige Politur 
unterfdjieben, ben ©i^mobeln, welche bem gorm= unb garbenfinn 
ebenfo tpol)n fprad)en, wie ber Sßequemlid)feit, jwifd)en ben @e= 
ratljeu aub ©Über, aub tporjellan, aub ©lab, aub tpolj ober 
Grifeu, bei beren Anfertigung bab erfte ©efetj gewefen ju fein 
fd)ien, ba§ fie ber g3l)atttafie and) nid)t bie minbefte 23efd)äf= 
tigung geben bürften, — ber weift aud) nod), wetd)e ©enüffe 
il)m jeber ©djritt aub jener entfetjlid) profaifdjen SBelt t)eraub 
bereitete, Sa entbeefte mau auf bem 23cben ober in einer ent= 
legenen Kammer allerlei altfranfifd)eb Mobiliar, bab fern oon 
ber eleganten guten ®efeOfd;aft bab ©nabenbrob genofs; ba fanb 
man bei alten Heuten, wetd)e ber SlufHärung trotten, nod) 6a= 
binete mit mehrfarbigem fpolj unb ©tein eingelegt, ©cffel mit 
!)ol)en gefd)ni^ten Helmen, £i[d)e mit glatten aub belfter ^aience, 
llljrfaften mit allerlei Berfdwörfettem Srnament, geblümte 5$or= 
l)änge u. bgl. in., ba ftaunte man ©cfdiirr an, bab entweber 
aub alter Seit Bererbt ober etwa non ©d)iffern aub fernen 8än= 
bern mitgebracht worben war, jinnerne ©djüffeln mit ©raoirungen, 
bunteb d)inefifd)eb fPor^ellan, englifdjeb Steingut, greilid; mürbe 
man halb belehrt, baff an fold)en Singen ein gebilbeter @e= 
fdjmad: fid; nid)t erfreuen bürfe, baff alleb bab ueraltet ober 
bäurifd) fei. Aber man erfreute fid) beffenungead)tet baran, nur 
inbgel)cim, fo ju fagen inbgel)eim Bor fict) felber, wie man
	        
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