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Internationale Sammler-Zeitung.
numismatische Seltenheiten. Die stets gesuchten, seltenen Prägungen
Albrechts non Wallenstein fanden zu hohen Preisen Käufer. So
wurden ein Zehndukatenstück und ein Tale des Generalissimus
mit 625 ITtk und 285 ITlk. bezahlt. Gin bisher unbekannter Doppel
taler der Burg friedberg ging für 1000 Ulk. fort. Eine Probe
des frankfurter Doppeltalers (1840) brachte 605 111k., ein Taler der
Stadt Hortheim 550 ITtk., ein Doppeltaler uon Heul) 560 Ulk., ein
Doppeltaler oon Stralsund (oam Jahre 1610) 275 ITtk., die älteste
Talerprägung der Stadt Wismar (1547) 240 Ulk., ein Doppeltaler
der Stadt Weißenburg im Elsaß erreichte mit 1725 Illk. den Höchst
preis der Auktion.
Philatelie.
(ITlarkenneuheiten.) An Heuheiten liegen nor:
Von Afghanistan:
1 Abasi blau
2 „ grün, sowie
Paket-lllnrken: 3 Schahi braun
„ l Urusun d’braun
„ 2 Rupien orangerot.
Antioquia bringt zwei neue Werte:
20 Centos grün
50 „ gelbbraun.
Australien hat Taxmarken im Illuster derjenigen non
Viktoria, mit der Candesbezeichnung „Australia“, oerausgabt, u.zro.:
1 U d. grün und rosa
1 d.
** u. „
6 d. „
1 -
2 -
5 -
10 -
20 -
Argentinien ergänzt seine neue Serie durch:
H, Centos oiolett
20 „ blau.
China oerausgabt eine Briefmarke zu
4 Cents scharlachrot.
Gambia hat eine neue Serie mit dem markenbilde König
Cduards in folgenden Werten:
2 d. grau
5 d. lila a. gelb
4 d. schwarz, Inschrift und Wert karmin a. gelb
6 d. lila, „ „ „ oiolett
1 - schwarz a. grün
2 - lila,U 1 : Inschrift und Wert d’blau a. h’blau
2/* schwarz, „ „ „ grün.
Ceoante (russische Post). Die neue russische Postkarte zu
4 Kopeken ist mit blauem Aufdruck der türkischen Währung oer-
ausgabt worden:
Postkarte: 20 Paras a. 4 Kop. rot, K. sämisch.
Ceoante (englische Post). Aufdrucke „Paras“ auf marken
Großbritanniens:
50 Paras a. I 1 /, d. lila und seilgrün
1 Pi. 10 Paras a. 3 d. d'braun, gelb
1 » 30 „ a. 4 d. braun seegrün
2 „ 20 „ a. 6 d. dunkellila
5 „ a. 1 - karmin seegrün.
Heu-Seeland. Als Dienstmarke wird die Briefmarke zu
1 d. karmin mit schwarzem Aufdruck „Official“ oerwendet.
Philippinen. Der 1 Peso-Wert hat seine färbe geändert.
Die früher orangefarbene marke liegt nun in helloialett uor.
Rumänien. Cin neuer Wert in der Zeichnung der 5 Bani-
TTlarke liegt oor:
15 Bani oliogrün.
Rußland. Heue Ganzsachen:
Kartenbrief 7 Kop. blau a. sämisch
K. K. 3 Kop. rot a. gelblich.
Siam. Zu den bereits gemeldeten Werten tritt neu hinzu:
6 Stgs. a. 6 Atts; lllarke d. Ausgabe 1004.
P.-K. 6 Stgs. a. 4 Atts karmin, K. rahmfarben (1000).
Bush. P. K. o Stgs. \ ^ Atts ^ ^ g e ]b (jgoo),
5 oiCJS. J
Süd-Australien gibt Briefmarken aus zu
0 d. karmin.
Schweiz. Doppelpostkarten mit neuem Wertzeichen:
5 —|— 5 Cts. grün a. gelbl. Karton.
10+10 Cts. karm. a. „ „ Größe wie bisher.
Trinidad. Briefmarke zu:
6 d. lila und oiolett.
Türkei. Rasche fortschritte macht die Serie der Türken
mit Inschrift lllehmed Rechad auf Werten im bisherigen Illuster:
5 Paras gelb
10 „ blaugrün
10 Piaster bräunl'orange
25 „ tiefd’grün
50 „ braun.
Vereinigte Staaten oon llordamerika. Die seinerzeit
angemeldete „Hudson-fulton-lllarke“ ist gezähnt und ungezähnt
erschienen:
Jub.-Briefmarke. 2 Cents karmin.
(Cin fehldruck.) Beim Druck der luxemburgischen Brief
marken für den großhzrzaglichen Dienstoetrieb ist ein fehler unter
laufen, wie ihn oor mehreren Jahren die neuen deutschen Brief
marken zeigten. Ulan entsinnt sich noch, daß bei leßteren beim
Aufdruck „Deutsches Reich“ das erste „e“ durch ein „f“ erseßt
I war, so daß damals der Aufdruck lautete: „Dfutsches Reich“.
Diese marken mit dem „D“ oor dem „futschen Reich“ wurden
natürlich, soweit sie noch nicht ausgegeben waren, sofort eingezogen
Sie bildeten aber ein willkommenes Objekt für die Sammler und
das gleiche dürfte bei den jüngsten luxemburgischen marken der
fall sein. Die Dienstmarken tragen zur Unterscheidung oon den
gewöhnlichen den Aufdruck „officiell“. Statt des „c“ ist nun beim
Druck oersehentlich ein „c“ geseßt worden. Auch diese marken
werden, ähnlich wie seinerzeit die deutschen, jeßt eingezagen.
(Heue englische Postmarken) König Eduard hat
die englischen Postmorken mit seinem Bild nie recht leiden können
und hat oerschiedentlich schon den Wunsch geäußert, daß die
marken sobald als möglich geändert werden möchten. Das soll
nun im Jahre 1411 geschehen, im zehnten Jahreseiner Regierung.
Ulan ist sich noch nicht über die neue Zeichnung einig. Der Hlonarch
soll den Wunsch ausgesprochen haben, auf den neuen Postmarken
mit der Krone auf dem Haupt abgebildet zu werden. Er wies
auf die neuen öslerreichischen marken hin, die ihm ganz besonders
gut gefallen haben, und es ist daher nicht ausgeschlossen, daß
eine ähnliche Zeichnung den Preis daoontragen wird
(Eine Börse der Briefmarken-Sammler.) Der
Bund Deutscher und Oesterreichischer Philatelisten-Vereine hat auf
seinem leßten Bundestage inKarlsbad beschlossen, eine allgemeine
Bundes-Briefmarken-Börse zu gründen. Unter Ceitung der drei
großen Hamburger Vereine soll diese Briefmarken-Börse schon in
diesem IHonate in Hamburg errichtet werden. Diese Börse,
wohl das großartigste Unternehmen, das auf dem Gebiete des
Briefmarken-Sammelns jemals ins leben gerufen worden ist, bezweckt
in erster Tinie, den Sammlern bessere marken zu angemessenen
Preisen zu besorgen und zwar durch freihändigen Ankauf, wie
durch große Auktionen; sie soll aber auch den Bcsißern uon Brief-
marken-Sammlungen und markenbeständen Gelegenheit geben,
ihre Schäße bestmöglichst zu oerwerten. Die Börsenabende werden
zweimal im DTonat abgehalten und zwar jeden zweiten und liierten
mittmach im Börsen-Hotel zu Hamburg. An dem Unternehmen
sind 128 Vereine mit etwa 6 5 00 mit gliedern beteiligt.
Alle Verkäufe und Ankäufe werden ehrenamtlich oermaltet.
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Uerschiedenes.
Die fächersammlung der Königin oon England.)
Die meisten europäischen fürsten und^fürstinnen sind Sammler oon
Ruf. Der König oon Halien wird, wie man weiß, als ein recht be
deutender numismatiker geschäßt, seine mutter, die Königin-Witwe
lllargherita hat schöne Sammlungen oon Perlen und oon alten
Spißen, der König der Bulgaren hat während seiner 22jährigen