OSWALD DITTRICH (S. 194-203)
Oswald Dittrich entwarf Dekore für Blumengarnituren (Vasen und Schalen), „oval glatt“
und „oval geschält“, die ab 1912/13 ausgeführt wurden (in Schwarzbronzit bzw. Gold).
Für die zylindrische Blumenvase und die ovale Blumenschale wurden dieselben Formen
wie für die Hoffmannschen Blumengarnituren Var. D, E und F verwendet:
Blumenschale (A 8142-11)
Lenhardt 1842-12, Rath 921-20 (Form 8142-11, 429-12)
Lenhardt 1843-12
Blumenvase (A 8141-11)
Lenhardt 1949-13, Eiselt 59-18,
Pietsch 305-19 (mit Hinweis: 8722-18 wie 8141-11)
LUDWIG HEINRICH JUNGNICKEL (S. 204-216)
Der „Schwarz-Bronzit-Dekor mit Affen fein matt geätzt“ für Römer (manchmal auch als
Rheinweinglas bezeichnet) in den Formvarianten „mit geradem Kelch“ bzw. „mit rundem
Kelch“ von Jungnickel war ab 1911 sicher einer der beliebtesten Rronzitdekore. Fol
gende Form- bzw. Werknummern der Maler sind dafür bekannt:
Römer mit geradem Kelch (8148-11)
Fiedler 186-11, Lenhardt 2072-14, Eiselt 20-17, Rath 935-20
Römer mit rundem Kelch (8149-11)
Fiedler 187-11, Eiselt 21-17, Rath 936-20
Der Schachbrett-Stiel des Originalentwurfs (S. 208)) wurde für die Ausführung nicht
übernommen (S. 209). In der Gegenüberstellung zweier Kelche, deren Dekore in der
Ausführung sicher auf zwei verschiedene Maler zurückgehen, wird der Unterschied
deutlich, der sich selbst dann ergibt, wenn den Ausführenden dasselbe Motiv als Vor
lage zur Verfügung steht (S. 212-215).
LUDWIG HEINRICH JUNGNICKEL UND URBAN JANKE (S. 217-229)
Sowohl auf bestimmten Werkzeichnungen als auch in den Bestellbüchern von Lobmeyr
finden wir Vermerke, die bei einigen Dekoren auf die Doppelautorschaft von Jungnickel
und Janke hinweisen, ohne den Anteil des jeweiligen Künstlers zu präzisieren. Es liegt
allerdings nahe, die Darstellung der Tiere Jungnickel zuzuschreiben.
Aus dem geometrischen Ornament, das die Wandungen der Blumengarnitur „oval ge
schält“ überzieht, sind Ovale und Kreise mit stilisierten Tieren ausgespart. Die strenge
Zweidimensionalität der Darstellung - auch in der Drehung der Tierkörper - wird durch
den Kontrast des Schwarzbronzit gegen den Kristallglas-Grund noch verstärkt.
Folgende Glastypen können bestimmten Form- bzw. Werknummern zugeordnet wer
den, wobei die Auftragsnummern auf die Jahre ab 1911 (Veilchenjardiniere) bzw. 1912
(alle anderen Gläser) schließen lassen.
Jardiniere (199-12)
Fiedler 256-12, Lenhardt 2076-15, Eiselt 3-17,
Pietsch 303-19 (mit Hinweis: 8720-18 wie 199-12)
Topf (200-12)
Fiedler 258-12, Eiselt 4-17,
Pietsch 304-19 (mit Hinweis: 8721-18 wie 200-12)
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