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Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

und find gerade dadurch nicht eben ihrer grofsen Kunftvergangenheit würdig, 
obwohl fic fonft — und zwar ohne falfchen Archaismus —• manches von der- 
felbcn zu lernen fuchen. In dem Saal der Holländer hingen fall nur Bilder, die 
fich fehen laffen können. Das Durchfchnittsmafs der Ausbildung ift noch höher 
als in Belgien, aber hervorragendere Schöpfungen, die fich tiefer dem Geilte ein 
prägen, find nicht darunter. Der eigenthümlichfte Künftler der Niederlande, 
Alma-Tadema, fehlte diesmal. C. Biffchop hatte einige Genrebilder, ein vor 
nehmes und lebendiges Herrenportrait und zwei Charakterfiguren in holländifchem 
Nationalcoftüm, lebensgrofs, in halber Figur, ausgeftellt; fein »Gretchen van 
Marken«, gut gemalt, traulich und anziehend im Ausdruck, mufste dem Eintreten 
den fofort in die Augen fallen. Unter den Genremalern trat J. Ifraels am an- 
fpruchvollften auf. In Farbe, Helldunkel und malerifcher Wirkung eines Inte 
rieurs verfteht er feine Sache, aber die Gehalten entbehren der Individualität. 
Man findet keinen Humor da, wo er hingehört, wie bei der Bauernfamilie bei 
Untere Partie eines • Kirchenfenflers, Glasmalerei von F. X. Zettler in München.
	        
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