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Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

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DAS KUNSTGEWERBE. 
als wenn die Umftände es erlaubt hätten, der Methode und dem Schema zu 
folgen. In der Wohnung find wir aber oft ganz in der gleichen Lage; wir müffen 
uns oft auch hier gegebenen Verhältniffen und Bedingungen fügen. Laffen wir 
uns getrofl durch diefe Zwangslage veranlaffen, unferen eigenen Eingebungen 
zu folgen und haben wir den Muth, der Mode und dem Tapezierer entgegenzutreten! 
Soll der Verfuch, der Durchbruch der Schablone, aber gelingen, fo oder ähnlich 
gelingen, wie wir es bei Penon fehen, fo mufs man wohl etwas eigenen Ge- 
fchmack befitzen, und ein bischen „Poefie im Leibe“ haben. 
Auch von der heutigen englifchen Wohnung ift es fchwer ein klares 
Bild zu gewinnen nach dem, was die Ausftellung uns bietet. Die Möbel, welche 
wir im Transept fehen, nehmen einen zu hohen, zum Theil exceptionellen Stand 
punkt ein, und die Wände, die fie als Hintergrund haben, entfprechen ihnen 
wohl im Ton, aber nicht im Stoff. Die befte Idee von der mit Comfort einge 
richteten Wohnung eines wohlhabenden Gentleman in ihrer modernflen Erfchei- 
nung, was die Decoration und Ausftattung der Zimmer betrifft, giebt uns das 
eifenbefchlagene Haus vor dem nordweftlichen Eingang, obwohl es nur im Cot-
	        
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