MAK
II. DIE KAMPFZEIT 
DER BRUCH MIT DER TRADITION 
VON DER ARCHITEKTUR ZUR BAUKUNST 
DIE STADTBAHN / DAS NADEL WEHR / DIE HÄUSER AN DER WIENZEILE / INTERIEURS 
Es ist die Zeit der Akademie und des Stadtbahnbaues. Der konsequente 
Logiker entwickelt sich. Was in ihm unklar gärte, ringt sich jetzt zur 
Klarheit durch, indem er es den Schülern auseinandersetzen muß. Stau 
nend sieht er die Empfänglichkeit der Jugend für die Wahrheit, für die er 
bei seinen Altersgenossen vergeblich gekämpft. Die jugendliche Kraft der 
Begeisterung strömt auf ihn selbst zurück, er wird ein anderer, ein neuer, 
und ist im Grunde doch wieder er selbst, weil dieses Neue, dieses Anders 
sein ja schon von Haus aus in ihm gesteckt ist. 
Jetzt ist nicht mehr die Rede von einer „Freien Renaissance“, über 
haupt von keiner Re-Naissance, sondern von einer vollständigen Nais- 
sance der Kunst. Er legt die Grundzüge der neuen Erkenntnisse in 
seinem Lehrbuch fest, daß ich „Das Buch des neuen Grundrisses“ be 
zeichnen möchte. 
Damit ist der Bruch mit der Tradition endgültig vollzogen. 
Das hat nicht der Schöpfer des Idealprojektes „Artibus“ getan, den 
man als Nachfolger Hasenauers an die Akademie berief, sondern der 
Meister des Grundrisses der Länderbank und des Vestibüls in der Stadion 
gasse, der Verkünder des Nutzstils, der in Verbindung mit dem Ideal der 
inneren Wahrhaftigkeit der Zukunft die neuen Wege weist. Eine Bau 
ästhetik entsteht durch ihn, die als Grundlage alles Kommenden wird 
angesehen werden müssen.
	        
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