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Volltext: Albrecht Dürer und die Druckgraphik für Kaiser Maximilian I.

zeichnet. Der Großteil dieser Scheibenrisse wird von Koch (C. Koch, die Zeichnungen 
Hans Baidung Griens, Berlin 1941, S. 48ff.) angezweifelt. Benesch hielt 1935 (Katalog 
der Baldung-Grien-Ausstellung in der Albertina) jedoch an der Originalität fest. 
Nach neuerlicher Bearbeitung stellen sich einige dieser Blätter als Werkstattzeich 
nungen heraus, währenddem andere ob ihrer Einheitlichkeit doch, der älteren Lehr 
meinung weiterhin folgend, dem CEuvre Baidungs einzugliedern sind. 
Literatur: 
R. Stiassny: 
G. Terey: 
C. M. Briquet: 
O. Benesch: 
C. Koch: 
Katalog der Ausstellung 
Hans Baidung Griens Wappenzeichnungen in Coburg, 
Wien 1896. 
Die Handzeichnungen des Hans Baidung, gen. Grien, 
Straßburg 1894, 3 Bde. 
Les Filigranes, Dictionnaire historique des Marques du 
Papier, Bde. 1—4, 2. Auf]., Leipzig 1923. 
Katalog der Ausstellung Hans Baidung Grien, Wien, 
Albertina, 1935. 
Die Zeichnungen Hans Baidung Griens, Berlin 1941. 
Hans Baidung Grien, Karlsruhe 1959. 
43 WAPPEN DES HANNS JAKOB VON SULTZ. SCHEIBENRISS 
Hans Baidung Grien Abb. 36 
Feder mit Tusche, 32,1 : 23,6 cm (beschnitten) 
Monogramm: HBG (ligiert) mit brauner Tusche nachträglich eingetragen von der 
Hand Hans Sebald Bühelers, gleichzeitig mit Titelzeile: Hanns Jakob vonn Sultz 
Farbangaben 
Wasserzeichen: hohe Krone. Briquet 4968 
Inv.-Nr.: K. I.:5445 (Vb8) 
Jakob von Sultz war Amtmann in Buchsweiler. Wappenhalterin und Wappen sind 
in eine spätgotische Architektur mit Astwerkumrahmung gestellt, in der Astwerk 
umrahmung ein Teil einer Hirschjagd. Die graziöse Haltung der Wappenhalterin, 
der auffallend kugelige Kopf und die großartige Draperie des Gewandes verweisen 
das qualitätvolle Blatt ebenso wie die Umrahmung und die fleischig rollende Akanthus- 
ranke in die Zeit der ersten Straßburger Meisterzeit Baidungs, 1507—1509. Auf der 
Rückseite des Blattes befindet sich eine in kühner Virtuosität gezeichnete Pinsel- 
Tusche-Skizze, offenbar zu einem anderen Scheibenriß Baidungs. 
Die Bewegung des durchgedrückten Standbeines und lässig aufgesetzten Spielbeines 
sowie die zügig angegebene Bewegung des Fahnentuches rücken das Blatt in die 
Gruppe der Fahnenschwinger um 1505 (vgl. Koch, S. 73, Nr. 9 und S. 74, Nr. 13). 
Aus der Sammlung Otto Bauer 1886 übernommen. 
Lit.: R. Stiassny, Hans Baidung Griens Wappenzeichnungen in Coburg, 2. Aufl., 
1896, S. 63 — G. Terey, Handzeichnungen des Hans Baidung, gen. Grien, Straßburg 
1894—1896, Nr. 254 — O. Benesch, Hans Baidung Grien, Ausst. Albertina, Wien 
1935, Nr. 6 
44 WAPPEN DER FEGERSHEIM Abb. 35 
Hans Baidung Grien 
Feder mit Tusche, 32 : 23,7 cm 
66
	        
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