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Volltext: Albrecht Dürer und die Druckgraphik für Kaiser Maximilian I.

71 DIE RINGERKUNST 
Lucas Cranach d. J. 
Fabian von Auerswald, Ringer-Kunst: fünff vnd achzig stücke, zu ehren Kurfürst 
lichen gnaden zu Sachsen etc. gedruckt zu Wittemberg durch Hans Lufft 1539, in — 4° 
Titelblatt: Holzschnitt mit Wappen des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, 
Lucas Cranach d. J. 
Fol. 3 r : Holzschnitt mit Porträt des Fabian von Auerswald, 21,6:16,2 cm, mit 
geflügelter Schlange, Lucas Cranach d. J. 
86 Holzschnitte mit Ringerszenen 
Inv.-Nr.: B. I.: 2310 (0II 7) 
Die 86 Holzschnitte zeigen, jeweils mit kurzen Anweisungen und Beschreibungen, in 
fortlaufenden Szenen die verschiedenen Stellungen und Griffe des Ringkampfes. 
Dargestellt im Kampf ist Auerswald selbst mit einem sehr viel jüngeren Gegner. 
Lit.: Bartsch VII, 145 — Fabian von Auerswald, die Ringer-Kunst. Erneuert von 
G. A. Schmidt, mit Einleitung von K. Wassmannsdorf. Leipzig 1869 — Dodgson, 
Cat. II, S. 339, 1 — Hollstem VI, S. 130, Nr. 21 
ALBRECHT ALTDORFER 
Geboren 1480 oder 1488 wahrscheinlich in Altdorf, gestorben 1538 in Regensburg. 
Als Maler, Architekt, Kupferstecher und Zeichner einer der Hauptmeister der 
deutschen Kunst des frühen 16. Jahrhunderts. Er, der bedeutendste Vertreter der 
Donauschule, unternahm mehrere Reisen nach Österreich, wo er im Stift St. Florian 
in der Zeit um 1517 für einen Flügelaltar tätig war. 
Literatur: 
Bartsch: 
Dodgson: 
Hollstein, F. W. H.: 
Winzinger, F.: 
72 ALTARENTWURF 
Albrecht Altdorfer 
Federzeichnung, 24,5 : 14,6 cm 
Inv.-Nr.: K. I.: 386 (V. a 8) 
Der stark italianisierende Rahmen des Altaraufbaues steht in merkwürdigem, aber 
spannungsreichem Gegensatz zur weitgehend spätgotischen Figurenkomposition des 
Altarblattes. Das Kreuz spannt in seiner Wirkung den Vordergrund des Bildes aus, 
die Figurengruppen ziehen den Blick zurück in den weiten Landschaftshintergrund. 
Die starke perspektivische Wirkung, wie die Motive der einzelnen Bauten im Hinter 
grund, sind abermals italianisierend. Der bewegte Ausdruck der Figuren wird durch 
das krause Spiel der Falten der Gewänder unterstrichen. Die Spannung zwischen 
traditionellen Motiven und der Aufnahme von oberitalienischen Renaissance 
elementen sowie der nervös flüchtige Zeichenstil läßt an Albrecht Altdorfer als Autor 
dieses Entwurfes, und zwar in der Zeit um 1510/15, denken. 
Lit.: Vgl. Franz Winzinger, Albrecht Altdorfer, Zeichnungen, München 1952, 
Nr. 97, 19, 39 
VIII, S. 41 ff. 
Catalogue II, 221 ff. 
German Engravings . . ., Amsterdam 1954, Bd. I, S. 146ff. 
Albrecht Altdorfer, Holzschnitte, Kupferstiche, Radierungen, 
München 1963, mit gesamter Literatur. 
Abb. 28 
78
	        
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