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Lagosta (1818), Punte Biancche (1849), Rovigno (1853), Lissa
(1865), die wichtigeren sind. Diese Zahl wurde von nun an bedeu
tend vermehrt und beträgt die von der genannten Central-Steile seit
dem an den wichtigsten Puncten der Küsten errichteten Leuchten
gegen 25, von denen Grado (1869), Pirano, Quieto, Due Sorelle und
Lucietta (1872) die bemerkenswertesten sind. Noch sind gegen 20
neue theils projectirt, theils im Bau begriffen, so dass die Hoffnung'
vorhanden ist, in wenigen Jahren unsere Küste in einer den drin
gendsten Bedürfnissen der Schifffahrt entsprechenden Weise beleuchtet
zu sehen.
Das zum Bau der Leuchtthürme verwendete Material ist
beinahe ausschliesslich der Stein, wobei mit Santorin-Mörtel
fundirt wird.
Der zur Ausführung kommende Tj^pus der Anlage zeigt im
Allgemeinen ein ebenerdiges, von dem Thurme (mit rechteckigem
oder kreisförmigem Querschnitte) überragtes Geschoss, welches
ausser der Wohnung des Wärters noch Räumlichkeiten für Beleuch
tungs-Effecten und hie und da für die Unterbringung von Schiff
brüchigen enthält. Die Bedeutung der örtlichen Lage, sowie des
betreffenden Hafens bedingen mitunter ein Heraustreten aus dem
eben gezeichneten Rahmen des Typus uud geben zu bedeutenderen
Bauten Veranlassung. Als solche bezeichnen wir die Leuchtthürme
von Triest *), Salvore, Promontore, Punte Biancche, Lucietta, Lissa,
Lagosta (Erhebung über dem Meere 104 Meter. Lichtkreis auf eine
Distanz von 25 Seemeilen).
Zahlreiche in dem technischen Bureau der Seebehörde aus
gearbeitete Projecte geben von dem rühmlichen Streben Zeugniss,
die Leuchtthürme auch aus Schmiede- und Gusseisen mit Anwendung
der zur Fundirung verwendeten Schrauben-Piloten nach Mitschel’s
System herzustellen. Diese Projecte wurden jedoch nicht ausgeführt
und begnügte man sich, das Eisen blos zur Ausführung der Thürme
(von imbeträchtlicher Höhe) von Cazza, Galiolo und Grado zu benützen.
Letzteres besitzt statt einer fixen Seeleuchte ein Leuchtschiff (der
*) Siehe Förster’s „Allgemeine Bau-Zeitung“ 1838. „Der Leuchtthurm
in Triest.“