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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Zweite Reihe: Ingenieur-Wesen, wissenschaftliche und musikalische Instrumente, Unterricht

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Novara-Expedition und später an der österreichischen Expedition 
nach Ost-Asien. Ferd. Hochstetter begleitet als Geolog die Novara- 
Expedition, forscht selbständig in Neu-Seeland, 1871 in Rumelien, 
1872 im Ural. G. Frauenfeld und Johann Zelebor gleichfalls Theil- 
nehmer an der Novara-Expedition, machen sich verdient durch umfas 
sende zoologische Sammlungen, J. Seileny bringt ein reiches Album 
landschaftlicher und ethnographischer Darstellungen von der Reise 
zurück. Th. Kotschy bereist den eilicischen Taurus, Armenien und 
Pontus und macht wiederholt Cypern, das zweitemal mit Franz Unger 
zum Gegenstände der Forschung. J. E. Pollak hat Persien, wo er 
längere Zeit heimisch war, F. Kanitz die Balkan-Länder, in denen er 
w ie kein anderer heimisch ist, nach allen Richtungen dem geographi 
schen Verständniss geöffnet, während C. Peters an der untern Donau, 
namentlich in der Dobrutscha neue Lichter auf Land und Leute warf. 
Der wissenschaftlichen Verwertung harren noch die Reise-Ergebnisse 
Ernst Marno’s, der nach dreijähriger Thätigkeit im Innern von Afrika 
eben in die Heimat zürückkehrt, und der österreichisch-ungarischen 
Nordpol-Expedition, von der wir hoffen wollen, dass sie, auf glück 
licher Bahn zu dem ihr vorgesteckten heiss ersehnten Ziele, in diesem 
Augenblick die herben Erfahrungen ihres ersten Polar-Winters hinter 
sich hat. 
Den Anspruch auf wissenschaftliche Geltung haben ihre Führer 
Weyprecht und Payer durch die Recognoscirung des Polar-Beckens 
zwischen Spitzbergen und Novaja Semlja (1871) sich redlich 
erworben, und Payer insbesondere noch durch seinen erfolgreichen 
Antheil an der zweiten deutschen Nordpol-Expedition, bei der es 
seinem Landsmann und Genossen G. Laube beschieden war, die 
Katastrophe der „Hansa“ und die denkwürdige Fahrt auf der 
Eisscholle mitzumachen. Wir schliessen die Reihe mit dem edlen 
Förderer geographischer Interessen, Hans Grafen v. Wilczek, der 
1864 die Krim bereist, 1867 und 1869 zwei Winter im Atlas zuge 
bracht hat, und dessen jüngste Fahrt nach Novaja Semlja und die 
Pecora aufwärts durch Russland (mit Freiherrn v. Sterneck und 
dem Geologen Höfer) interessantes Material zur Kenntniss jener 
Strecken in Aussicht stellt.
	        
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