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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Zweite Reihe: Ingenieur-Wesen, wissenschaftliche und musikalische Instrumente, Unterricht

felder’s, hatten, wie das Tagebuch zeigt, Zeichnungen geliefert und 
die Gelegenheit gehabt, den mannigfachen lithographischen Versuchen 
dieses genialen Mannes anzuwohnen. 
Den ersten Ueberdruck eines, vom Hauptmann Pilatti schraffir- 
ten Modells, finden wir in Schell’s Oesterreichischer Militärischer Zeit 
schrift vom Jahre 1820, das Verfahren, parallele Linien mittelst 
Maschinell auf Plänen zu volltühren, wurde der Katastral-Direction 
überwiesen. Schon im Jahre 1820 wurden die Umgebungen von Pest 
im Maassstabe 1 : 14400 aufgenommen, und lithographirt. Es war 
diess der erste lithographirte Sehraften-Plan grösseren Umfanges. In 
demselben Jahre war auch die lithographische Anfertigung der Admi- 
nistrativ-Karte des Küstenlandes angeordnet worden. 
Die Terrain-Zeichnung mit Aqua tinta wurde kurz nach dem 
erneuerten Versuche Engelmann’s zu Paris 1819, schon im Jahre 1822 
vom Oberlieutenant Weiden durch Darstellung des Monte rosa in 
der Kartographie mit einigem Erfolg durchgeführt, jedoch nicht fort 
gesetzt. Der jetzige P. Z. M. Ritter v. Hauslab, an dessen Namen sich 
viele bedeutende Fortschritte in der Topographie knüpfen, hatte als 
Professor der Genie-Akademie ungefähr 1825 den ersten Zeichen- 
Schlüssel entworfen, der in den folgenden Jahren vom Hauptmann 
Hofbauer ergänzt, 1827 vom General-Stabe adoptirt wurde. 
Ebenso verdanken wir im Jahre 1825 der Anregung des dama 
ligen Hauptmanns Hauslab nicht nur die Aufnahme Badens und der 
Umgebung von Wien, sondern auch die lithographische Vervielfäl 
tigung dieser Schralfen-Pläne, die 1828 und 1829 im Farbendrucke 
und Kreide (Cbromo-Lithographie) erschienen. Oberlieutenant Kuhn, 
gegenwärtig österreichischer Reichs-Kriegs - Minister, hatte 1842 
nach eigener Aufnahme die Umgebungen Verona’s mit chemischer 
Tinte auf Stein gezeichnet. Die für die damalige Zeit sehr bemerkens 
werte Arbeit, welche viele Jahre benützt, später nach dem Originale 
in Stein gestochen wurde, steht noch heutigen Tages in Verwendung. 
Sowohl vom Militär-geographischen-, wie von Privat-Instituten 
sind überdiess seit Sennefelder die verschiedenartigsten Aetz- und 
Vervielfältigungs-Versuche auf Kupfer und Stein durchgeführt, von 
ersteren jedoch nicht veröffentlicht worden.
	        
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