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Die ersten Telegraphen-Karten datiren aus den Jahren 1854.
1864 wurden über Anordnung des Inspectorats, Telegraphen-Karten
veröffentlicht, welche die Anzahl der Dräte, sowie durch Farben-
Unterscheidung die specielle Verwendung derselben zum Staats
und Privat-Depeschen-Verkehr anschaulich machen.
Geometrische Partial-Aufnahmen wurden schon in früheren
Jahrhunderten, in der Folge d. h. bis zum Jahre 1769, vom Inge
nieur-Corps zu fortificatorischen Zwecken vorgenommen.
Als die erste Kataster-Aufnahme ist jene des Banats die 1769
von Plessing de Pies, dann jene der Stadt Wien, die über Befehl der
Kaiserin Maria Theresia von Josef Nagel 1770 ausgeführt wurde, zu
betrachten. Letztere war auch bis zum Jahre 1829 die Grundlage
aller Neu-Zeichnungen der Stadt Wien.
Bis zum Jahre 1816, um welche Zeit die Katastral-Vermessung
der Monarchie, im Maassstabe 1 Zoll = 60 Klafter begann, vertraten
die Messtisch-Aufnahmen der Militär-Mappirungs-Abtheilungen die
Stelle der Kataster-Pläne.
Die ersten grösseren Forstkarten wurden zu Ende des ver
flossenen Jahrhunderts und 1818 in der Militärgrenze angefertigt.
Für den inneren Forst- und WTrtschafts-Betrieb bestehen die
sogenannten Hauungs-Karten, die den Bestand jahrgangsweise in
Farben zur Ansicht bringen, ferner Special-Aufnahmen, welche ein
zelne Baumsorten nach Stämmen in ihrer Position wiedergeben.
Administrativ-Karten bestanden unter diesem und unter dem
Titel Comitats-Karten schon im Beginne des vorigen Jahrhunderts
und wurden später, gewöhnlich in einer Zeit-Periode geschaffen, wo
die Herausgabe der im Stiche befindlich gewesenen Special-Karten
noch nicht zu erwarten stand, besseres Karten-Materiale aber
wünschenswert war.
Sie enthalten das ganze Strassennetz, alle Ortschaften, die
politischen Abgrenzungen, das Cultur-Geripp, sind oft mit, oft ohne
Terrain-Darstellung erschienen, und halten einen ziemlich grossen
Maassstab ein.
Hauptmann Karl Kummersberg und Alois Soavent, der Erstere
durch seine Administrativ-Karte von Galizien und Böhmen, der