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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Zweite Reihe: Ingenieur-Wesen, wissenschaftliche und musikalische Instrumente, Unterricht

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überaus empfindliches Thermometer, ein Maximum-Minimum- 
Thermometer nach Principien, welche noch heut zu Tage als gütig 
anerkannt werden, ein Hygrometer, welches den Grad der höchsten 
und tiefsten Luft-Feuchtigkeit anzeigte u. s. f. 
Josef Mörstadt (erst Assistent an der Wiener Sternwarte, später 
politischer Beamter, zuletzt in der Eigenschaft eines Statthalterei- 
Kathes) beschäftigte sich viel mit der Herstellung genau calibrirter 
Thermometer; bei der Naturforscher-Versammlung zu Prag zeigte 
er einen Apparat vor, in welchem durch die Ausdehnung des Queck 
silbers in einem Kasten von Eisenblech ein Schwimmer in Bewegung 
gesetzt und eine Aufzeichnung der Temperatur-Aenderungen erhalten 
wurde. 
Allgemeinere Verbreitung hatHolzmann’s (Uhrmacher in Wien) 
Metall-Thermometer gefunden (Jahrbücher des k. k. polytechnischen 
Instituts, BandL, S. 203). Der eigentliche thermometrische Theil des 
selben ist ein bogenförmiges Doppelplättchen aus Eisen und Messing 
oder aus Platin und Messing, an welchem letzteres Metall den inneru 
Theil umgibt. Mittelst eines Bechens und Getriebe wird ein Zeiger in 
Bewegung gesetzt. 
Mit der Herstellung verkürzter und leichter transportabler Baro 
meter beschäftigten sich Prechtl (Jahrbücher des polytechnischen 
Institutes IV. Band, S. 284, XX. Band, S. 177), Brunner von Watte- 
wyl (Poppendorft"s Annalen XII., S. 585) und Kreü (Sitzungs-Berichte 
der k. Akademie December-Heft 1854). 
Gintl (erst Professor, später Director des k. k. Staats-Telegra 
phen), sowie der früher genannte Mörstadt beschäftigten sich mit dem 
Thermo-Hypsometer. wiesen die Verwendbarkeit dieses Instrumentes 
nach und gaben Verbesserungen in der Einrichtung des Siede- 
Gefässes an. 
Einen wesentlichen Einfluss auf die vermehrte und verbesserte 
Herstellung von meteorologischen Instrumenten nahm die mit a. h. 
Entsehliessung vom 23. Juli 1851 erfolgte Errichtung der k. k. 
Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus als eines 
Sammelpunctes für die an verschiedenen Orten der Monarchie ange- 
stellten Beobachtungen und eines Muster-Observatoriums.
	        
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