MAK

Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Zweite Reihe: Ingenieur-Wesen, wissenschaftliche und musikalische Instrumente, Unterricht

90 
hievon ein sehr einfacher und zweckmässiger Mechanismus zur Füh 
rung der Hunter’schen Zange mit Einer Hand. 
Als tüchtige Arbeiter in Instrumenten und Bandagen werden 
zu Graz in Steiermark Heuberger und Sobel belobt. In Bezug auf 
speciell oeulistische Apparate ist zu bemerken, dass der Mechaniker 
Hauk die Augenspiegel von Prof. v. Jäger d. J. und jenen in der 
Grösse einer Taschenuhr von Prof. v. Stellwag construirte. Ferner 
werden die „Perspectiv - Gläser“ nach den Berechnungen des Prof, 
v. Stellwag durch den Optiker Fritsch ausgeführt. Die Perspectiv- 
Gläser wurden im Nachlasse des ehemals sehr geschätzten Optikers 
Prokesch vorgefunden und es ist selbst Fachmännern unbekannt, ob 
sie eine Erfindung Prokesch’s und ob sie überhaupt eine österrei 
chische Erfindung sind. 
In Gerätschaften aus Kautschuk zu ärztlichen Zwecken ist — 
ausser Kugler’s Versuch der Erzeugung von elastischen Cathetem 
und Bougies — hauptsächlich die grosse, schwunghafte und allge 
mein bekannte Fabrication J. N. Beithoffer’s anzuführen. * 
In letzter Zeit hat sich in Wien in derselben Fabrication eine 
neue Firma: Waldek, Wagner & Benda etablirt. 
Schliesslich sind noch anzuführen die zahlreichen und zur Er 
füllung der ärztlichen Zwecke höchst zweckmässig construirten Bade- 
und Douche-Apparate von August Beiss — ein Artikel, welcher fast 
ausschliesslich der neuesten Zeit angehört; sowie die Eissäcke aus 
Papier von Albert Eckstein. Die Leistung Eckstein s besteht haupt 
sächlich in der dauernd wasserdichten Verkittung der Bänder dieses 
Papieres. Beiss und Eckstein wurden bei der Ausstellung zu Paris 
1867 für ihre Erzeugnisse durch die „ehrenvolle Erwähnung“ aus 
gezeichnet. 
Dr, Carl Cessuer. 
1 
j
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.