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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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oder Verwaltung nehmen, oder das Lehramt beim landwirtschaftlichen 
Fortbildungs-Unterrichte führen wollen. 
Die landwirtschaftlichen Mittelschulen theilen sich —zwar nicht 
nach der verlangten Vorbildung, aber nach der thatsächlichen Durch 
führung des Lehrplanes — in zwei Gruppen: a) solche mit kleinerem 
Lehrpersonale (3 — 4), b) solche mit zahlreicherem Lehrpersonale 
(6 — 7 Hauptlehrer und 1—8 Hilfslehrer). 
Landwirtschaftliche Lehranstalten mit Gutsbetrieb, mit der 
Forderung absolvirter Gymnasial- oder Realschule (wenngleich ohne 
Maturitäts-Prüfung) und mit so zahlreichen Lehrkörpern, dass die zu 
höheren Erfolgen nötige Theilung des Lehrstoffes ermöglicht ist, 
nennt man gewöhnlich „landwirtschaftliche Akademien“. Wir besitzen 
eine solche gegenwärtig nicht. 
Die dritte bei uns verwirklichte Hauptstufe sind die Hochschulen, 
welche abgelegte Maturitäts-Prüfung oder bereits erlangte landwirt 
schaftliche Berufsstellung voraussetzen und ihre ordentliche Hörer zur 
Oberleitung grosser Guts-Complexe oder Domänen im eigenen oder 
fremden Besitze, zu höheren Stellen im Ackerbau-Ministerium, zu 
Professoren an landwirtschaftlichen Akademien oder Hochschulen 
oder zur Leitung von Versuchs-Stationen befähigen sollen. 
Zum Verständnisse der nachfolgenden Tabellen müssen wir 
bezüglich der Lehrer noch bemerken, dass hier die ordentlichen (eigens 
für die betreffende Anstalt angestellten, seien sie nun Lehrer oder 
Supplenten) von den Hilfslehrern (die aus anderen Berufskreisen nur 
nebenbei auch für die Lehranstalt gewöhnlich mit nur wenigen Stun 
den verwendet werden, wie Thierärzte, Gärtner, Ingenieure, Wirt 
schaftsverwalter oder Adjuncten etc.) unterschieden werden. In 
unseren Tabellen ist bei der Zahlenangabe der Lehrer dieser Unter 
schied durch die Bruchform angezeigt, indem die erste Zahl die 
Hauptlehrer (auch die Supplenten und Vortragenden Assistenten als 
solche gerechnet), die zweite die Hilfslehrer bedeutet. 
Ausser den eigentlichen landwirtschaftlichen Lehranstalten 
besteht noch eine „landwirtschaftliche Fachschule“ an dem polytech 
nischen Institute in Graz und wird durch Combination zweier Fach- 
Professoren für Land- und Forstwirtschaft mit den an der Anstalt
	        
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