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oder Verwaltung nehmen, oder das Lehramt beim landwirtschaftlichen
Fortbildungs-Unterrichte führen wollen.
Die landwirtschaftlichen Mittelschulen theilen sich —zwar nicht
nach der verlangten Vorbildung, aber nach der thatsächlichen Durch
führung des Lehrplanes — in zwei Gruppen: a) solche mit kleinerem
Lehrpersonale (3 — 4), b) solche mit zahlreicherem Lehrpersonale
(6 — 7 Hauptlehrer und 1—8 Hilfslehrer).
Landwirtschaftliche Lehranstalten mit Gutsbetrieb, mit der
Forderung absolvirter Gymnasial- oder Realschule (wenngleich ohne
Maturitäts-Prüfung) und mit so zahlreichen Lehrkörpern, dass die zu
höheren Erfolgen nötige Theilung des Lehrstoffes ermöglicht ist,
nennt man gewöhnlich „landwirtschaftliche Akademien“. Wir besitzen
eine solche gegenwärtig nicht.
Die dritte bei uns verwirklichte Hauptstufe sind die Hochschulen,
welche abgelegte Maturitäts-Prüfung oder bereits erlangte landwirt
schaftliche Berufsstellung voraussetzen und ihre ordentliche Hörer zur
Oberleitung grosser Guts-Complexe oder Domänen im eigenen oder
fremden Besitze, zu höheren Stellen im Ackerbau-Ministerium, zu
Professoren an landwirtschaftlichen Akademien oder Hochschulen
oder zur Leitung von Versuchs-Stationen befähigen sollen.
Zum Verständnisse der nachfolgenden Tabellen müssen wir
bezüglich der Lehrer noch bemerken, dass hier die ordentlichen (eigens
für die betreffende Anstalt angestellten, seien sie nun Lehrer oder
Supplenten) von den Hilfslehrern (die aus anderen Berufskreisen nur
nebenbei auch für die Lehranstalt gewöhnlich mit nur wenigen Stun
den verwendet werden, wie Thierärzte, Gärtner, Ingenieure, Wirt
schaftsverwalter oder Adjuncten etc.) unterschieden werden. In
unseren Tabellen ist bei der Zahlenangabe der Lehrer dieser Unter
schied durch die Bruchform angezeigt, indem die erste Zahl die
Hauptlehrer (auch die Supplenten und Vortragenden Assistenten als
solche gerechnet), die zweite die Hilfslehrer bedeutet.
Ausser den eigentlichen landwirtschaftlichen Lehranstalten
besteht noch eine „landwirtschaftliche Fachschule“ an dem polytech
nischen Institute in Graz und wird durch Combination zweier Fach-
Professoren für Land- und Forstwirtschaft mit den an der Anstalt