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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

Oie chemische Industrie. 
| ie chemische Industrie hat sich in 
k ( einem, an Natur-Producten so 
I n v reichen Lande, wie Oesterreich, 
ggHjg schon sehr früh entwickelt und 
fe war ursprünglich mit dem Berg 
bau und dem Hüttenwesen innig verknüpft. Wir begegnen ihr in 
früheren Jahrhunderten, basirt auf das Vorkommen natürlicher 
Schwefelungen, im nordwestlichen Böhmen. Wir begegnen ihr auf 
den Ebenen Ungarns, wo die natürliche Soda und der Keichthum 
an Fetten die Seifen-Industrie schafft, und in den Hütten der Metal 
lurgen, an zahlreichen Puncten der Monarchie. 
Frühere Jahrhunderte bieten jedoch wenig Stoff zu Schilderungen 
der Entwickelung der chemischen Industrie, denn damals glaubte 
man, die „Kunst Gold zu machen“ auf kürzerem Weg erreichen zu 
können, als durch Zersetzung des Kochsalzes, Verarbeitung des Theers, 
oder Verwandlung des Thones in azurblaues Ultramarin. 
Die Alchemisten hatten übrigens in Oesterreich immer eine 
hervorragende Thätigkeit entfaltet und namentlich Paracelsus war es, 
der einen grossen Theil seines Lebens in den bergbautreibenden Theilen 
der Monarchie zubrachte, auch in Salzburg (1541) starb, und noch 
im vorigen Jahrhunderte (1746) beschäftigte sich der berühmte Seh 
feld im Bade Bodaun bei Wien mit Goldmacherei.
	        
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