Verwendung (exclusive der 72 Flammen des Stadtparkes), welche
einen Jahresconsum von 103,441.900 englischen Cubik-Fuss Gas im
Betrage von 362.047 fl. ö. W. in Anspruch nahmen. Vom Jahre 1867
bis 1870 (Ende December) hat sich die Flammenzahl um 319 und
der Consum um 4,299.900 Cubik-Fuss (15.049 fl.) vermehrt.
Die Gesammtmenge des von der englischen Gesellschaft und
ihren fünf Werken in Wien im Jahre 1870 erzeugten Gases beträgt
817,098.515 Cubik-Fuss aus 1,984.087 Wiener Centnern meist schle
sisch-mährischer Kohle, die Gaserzeugung durch die österreichische
Gesellschaft in Gaudenzdorf betrug gleichzeitig 67,413.500 Cubik-Fuss
aus 119.287 Wiener Centnern Kohle von Mährisch-Ostrau und Pilsen.
Im Jahre 1856 sollen in der ganzen Monarchie allabendlich
154.239 (öffentliche und private) Gasflammen, davon in Wien
60.000 Verwendung gefunden haben.
in Graz wurde die Gasbeleuchtung im Jahre 1846 eingeführt und
es kam die Gasanstalt, 1847, unter Engerth’s Leitung. Es wird dort
die Ostrauer und die böhmische Braunkohle angewendet. In Prag
(Karolinenthal) begann man mit der Gasbeleuchtung im Jahre 1847,
in Brünn im Anfänge des Jahres 1849, in Pest, mit Kohlen aus
Ostrau und Oravitza, im Jahre 1856. In Linz wurde im Jahre 1858
mit der Gasbereitung aus Kiefernholz begonnen und werden jetzt
Pilsener Kohlen verwendet, in Innsbruck begann man im Jahre 1859
mit der Beleuchtung durch Holzgas, ging jedoch schon wenige Jahre
später auf Steinkohlengas über, Salzburg wird seit 1859 mit Holz
gas erleuchtet und in Wiener-Neustadt begann man im Jahre 1861
ebenfalls mit der Erzeugung von Holzgas, ging aber schon ein Jahr
später aut Steinkohlengas über.
ln jüngster Zeit wurde am Westbahnhofe bei Wien die Beleuch
tung mit dem durch Sauerstoff' angefachten Gaslichte, nach Tessie du
Motay, eingeführt. Erwähnungswert ist, dass Friedrich Rochleder
und Ervin W aidele, als Hörer der Mediein, im Jahre 1839 ein Patent
aut die Beleuchtung mit dem sogenannten Lunar - Licht erhielten,
welche darin bestand, das zu anderen Verwendungen untaugliche
Oel, oder ein Gemenge desselben, mit Harzen oder dem Theeröl etc,
zu brennen und Sauerstoff' in die Flammen zu blasen.