Bergbau und Hüttenwesen.
Reichthum an den mannig
faltigsten Erzen und andern nutz-
^ ^ v baren Mineralien hat auch in der
österreichisch - ungarischen Monarchie
zu den frühesten Zeiten zur Gewinnung
derselben durch Bergbau und Hütten-
t betrieb Anlass gegeben.
■ Schon die Römer kannten das treff
liche norische Eisen, und betrieben in
Siebenbürgen Goldbergwerke, und vielleicht noch früher wurden die
Salzlager von Hallstatt von den Kelten ausgebeutet.
Die uralten Bergordnungen von Trient (1185 und 1208, die
ältesten Berggesetze Deutschlands), Schemnitz (1235—1275), Iglau
(1249—1251), Deutschbrod (1278), Kuttenberg (1300), Schladming
(1308) u. s. w. beurkunden die Ausdehnung und Lebhaftigkeit, welche
schon damals der Bergwerksbetrieb in der Monarchie gewonnen hatte,
und es ist bekannt, dass die alten Gold- und Silber-Bergwerke zu Eule,
Kuttenberg, Joachimsthal, Schemnitz, Schwaz, Röhrerbühel u. a. m. in
verschiedenen Perioden Ausbeuten lieferten, welche für die ökonomi
schen Verhältnisse der damaligen Zeiten ganz ausserordentlich waren.
Der allgemeine Charakter des Bergwerksbetriebes war jedoch
bis zum Beginne des neunzehnten Jahrhunderts ein ganz anderer, als
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