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nebst zahllosen kleineren Verbesserungen folgende als wesentlich zu
bezeichnen:
a) die Trennung des Obergestänges (Zuggestänges) vom Unter
gestänge (Schlag- oder Fallgestänge);
b) die Wechselscheere zwischen beiden Gestängen (Oeynhausen
1834);
c) die Freifallscheere und Freifall-Apparate von Kind und von
Fabian, die letzteren von Kleczka in Brandeisl 1849, dann von
Zobel und Anderen noch weiter verbessert.
Durch diese Apparate wird die Anwendung leichterer eiserner
und auch hölzerner Gestänge möglich, und das Bohren tiefer
Löcher sehr erleichtert.
d) Das Seilbohren, insbesondere mit Drahtseilen;
e) das Verrohren der Bohrlöcher mit Blechröhren zum Schutze gegen
den Einsturz der Bohrlochwände;
f) die Anwendung der Dampfkraft zum Heben der Bohrgestänge
führte zu einem weiteren wichtigen Fortschritte, nämlich zum
1795 wurden auf den Banater Werken bereits alle Eisenarbeiten mit
Cokes betrieben.
1795 erhielt Bergrichter Peyrer, welcher zu Waidhofen die Bearbeitung
des Eisens und Stahles ausschliesslich mit roher Steinkohle von Hinterholz
eingeführt hatte, 50 Ducaten Remuneration.
1795 erfand M. Szekely de Biborczfalva in Wien, das Steinkohlenklcin
von Obritzberg zu Ziegeln zu formen, um Stubenöfen zu heizen. Derlei
Kohlenziegel wurden im Kohlenmagazin zu Wien (Weissgärber) verkauft.
179G wurde allen Behörden bekannt gegeben, dass zu Guttaring
(Kärnten) alle Schmiedearbeiten ausschliessend mit Steinkohlen bedient
werden.
In Kalwang wurde das Kupferschmelzen, Schwefelläutern und Vitriol
sieden mit Steinkohlen betrieben und Wolfsegger Kohlenklein nach Eben
see versendet, um die Salzpfannen und Salzdarren zu beheizen.
Die Holz-Deputate der Staatsbeamten verwandelte man in allen
Gegenden, wo auf Steinkohlen gebaut wurde, in Steinkohlen-Deputate.
1797 wurden in Mähren und Schlesien, ungeachtet aller Verordnungen,
die Eisenwerke noch mit Holzkohlen betrieben.
1798 wurden in Hall 5 Salzsiedepfannen mit Steinkohlen bedient;
für die besten Resultate wurden Prämien von 8 und 6 Ducaten gezahlt.
1805 sendete man von der Pfibramer Hütte, welche Holzmangel litt,
Beamte nach Tarnowitz, um bei der dortigen Schmelzhütte die Verwendung
der Steinkohlen kennen zu lernen.
1817. Erste Versuche der Gasbeleuchtung in Wien mit Rossitzer Kohle.
1818. Erste Versuche der Dampfschifffahrt (mit Steinkohlenheizung)
in dem Wiener Donaucanal von A. Bernhard & Comp. (21. Juli), dann von
St. Leon & Comp. (8. September).