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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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der Lagerstätten, dann in der Schnelligkeit der Ausführung und in 
der grösseren Sicherheit der Gruben und der Arbeiter erzielt wurden. 
Bei dem Ausbau müssen der Ausbau der Schächte mit Eisen, 
das Absenken gemauerter und eiserner Schächte, das Abbohren von 
Schächten und deren Cuvelirung, dann die wasserdichte Zimmerung 
oder Ausmauerung von Schächten und Strecken als wichtige Erfin 
dungen bezeichnet werden. 
Bei der Förderung bildet die Einführung der Eisenbahnen den 
wichtigsten und einflussreichsten Fortschritt. Mit eisernen Schienen 
theilweise belegte Grubengeleise fanden sich bei den berühmten 
Schwazer Gruben schon vor dem Jahre 1556; und im 18. Jahrhundert 
bestanden bei vielen Bergbauen die sogenannten Biesenbahnen, welche 
anfänglich aus geraden dünnen Summen, später aus behauenen Höl 
zern hergestellt, und noch später mit Eisenschienen belegt wurden; 
die Einführung der gegenwärtigen Gruben-Eisenbahnen ist ein Fort 
schritt des 19. Jahrhunderts. 
Von grosser Wichtigkeit sind ferner die Einführung der Draht 
seile*) und ihre Anwendung bei der verticalen und horizontalen 
Förderung**); dann die Anwendung der Dampf kraft, welche über 
haupt in dem gesammten Berg-Maschinenwesen wesentliche Ver 
änderungen veranlasste***). 
zu stehen, während 1 Centner rohe Steinkohle zu 3V, kr. und 1 Centner 
gereinigte (Cokes) zu 51 kr. verkauft wurden. 
17 J9 musste jedoch dieser Verkauf wegen gänzlichen Absatzmangels 
eingestellt werden. 
1795 wurde im Banat die Verkohlung der Steinkohlen durch den Berg- 
probirer Madersbaeh eingeführt, welcher aus 10 Metzen (10... Centner) 
roher Kohle 10. 60 Metzen (7.,, Centner) Cokes erhielt. 
' ) In der Monarchie wurde die erste Drahtseil-Schlagmaschine durch 
Wurm in W ien construirt und 1837 in Schemnitz angewendet. 
**) Die horizontale Seilförderung wurde in Oesterreich zuerst 1872 
am Kichardschacht bei Teplitz und im Seegraben bei Leoben eingeführt. 
) ers ^ e (papinianische) Dampfmaschine zur "Wasserhebung 
WU /., Weber und Potter in Königsberg bei Schemnitz schon 1722 ein- 
geiührt. Die ersten wirklichen Dampfmaschinen bei Österreichischen Berg 
werken wurden durch G. Grafen Buquoy 1812 an einem Pochwerke in 
Böhmen, 181o zur Wasserhaltung bei Rottenhaus in Böhmen erbaut. 1825 
wurde das Dampfpochwerk in Schemnitz errichtet. Die erste Locomotiv- 
Eisenbahn, ausschliesslich für den Zwischentransport eines Bergwerkes 
dienend, dürfte in der Monarchie die bei dem königlichen Kohlenwerke zu 
Petroszeny 1870 erbaute sein.
	        
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