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der Lagerstätten, dann in der Schnelligkeit der Ausführung und in
der grösseren Sicherheit der Gruben und der Arbeiter erzielt wurden.
Bei dem Ausbau müssen der Ausbau der Schächte mit Eisen,
das Absenken gemauerter und eiserner Schächte, das Abbohren von
Schächten und deren Cuvelirung, dann die wasserdichte Zimmerung
oder Ausmauerung von Schächten und Strecken als wichtige Erfin
dungen bezeichnet werden.
Bei der Förderung bildet die Einführung der Eisenbahnen den
wichtigsten und einflussreichsten Fortschritt. Mit eisernen Schienen
theilweise belegte Grubengeleise fanden sich bei den berühmten
Schwazer Gruben schon vor dem Jahre 1556; und im 18. Jahrhundert
bestanden bei vielen Bergbauen die sogenannten Biesenbahnen, welche
anfänglich aus geraden dünnen Summen, später aus behauenen Höl
zern hergestellt, und noch später mit Eisenschienen belegt wurden;
die Einführung der gegenwärtigen Gruben-Eisenbahnen ist ein Fort
schritt des 19. Jahrhunderts.
Von grosser Wichtigkeit sind ferner die Einführung der Draht
seile*) und ihre Anwendung bei der verticalen und horizontalen
Förderung**); dann die Anwendung der Dampf kraft, welche über
haupt in dem gesammten Berg-Maschinenwesen wesentliche Ver
änderungen veranlasste***).
zu stehen, während 1 Centner rohe Steinkohle zu 3V, kr. und 1 Centner
gereinigte (Cokes) zu 51 kr. verkauft wurden.
17 J9 musste jedoch dieser Verkauf wegen gänzlichen Absatzmangels
eingestellt werden.
1795 wurde im Banat die Verkohlung der Steinkohlen durch den Berg-
probirer Madersbaeh eingeführt, welcher aus 10 Metzen (10... Centner)
roher Kohle 10. 60 Metzen (7.,, Centner) Cokes erhielt.
' ) In der Monarchie wurde die erste Drahtseil-Schlagmaschine durch
Wurm in W ien construirt und 1837 in Schemnitz angewendet.
**) Die horizontale Seilförderung wurde in Oesterreich zuerst 1872
am Kichardschacht bei Teplitz und im Seegraben bei Leoben eingeführt.
) ers ^ e (papinianische) Dampfmaschine zur "Wasserhebung
WU /., Weber und Potter in Königsberg bei Schemnitz schon 1722 ein-
geiührt. Die ersten wirklichen Dampfmaschinen bei Österreichischen Berg
werken wurden durch G. Grafen Buquoy 1812 an einem Pochwerke in
Böhmen, 181o zur Wasserhaltung bei Rottenhaus in Böhmen erbaut. 1825
wurde das Dampfpochwerk in Schemnitz errichtet. Die erste Locomotiv-
Eisenbahn, ausschliesslich für den Zwischentransport eines Bergwerkes
dienend, dürfte in der Monarchie die bei dem königlichen Kohlenwerke zu
Petroszeny 1870 erbaute sein.
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