MAK

Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

12 
II. Die Aufbereitung der Erze und Mineralien hat insbeson 
dere seit den letzten Decennien so zahlreiche und wichtige Verbesse 
rungen erfahren, dass wir uns darauf beschränken müssen, nur einige 
der wichtigsten Erfindungen und Einführungen getrennt nach den 
einzelnen Zweigen der Aufbereitung anzugeben. 
a) Zerkleinern. — Walzenquetschen (Erzquetschen) scheinen in 
Nord-Tirol schon 1515 bestanden zu haben; neue Constructionen 
wurden von Gainschnigg in Gastein 1831 und von ßittinger in 
Joachimsthal 1854 und Pfibram 1855 eingeführt. 
Backenquetschen von J. Peter in Aussig 1864, in Pfibram 
1867 eingeführt. 
Kollermühlen 1871 in Pfibram. 
Schleudermühle von Bittinger 1862 construirt. 
Pochsatz mit gestautem Ladenwasser, von Bittinger construirt 
und 1864 in Aranyidka eingeführt. 
b) Classiren. — Trommelwäsche, von Bittinger 1844 in Schem- 
nitz eingeführt. 
Schwingretter, in Pfibram beiläufig 1860. 
Siebtrommeln, einzeln seit längerer Zeit in der österreichischen 
Aufbereitung angewendet; eines der ersten Systeme derselben wurde 
nach deutschem Muster 1865 in Pfibram eingebaut. 
c) Sortiren. — Spitzkasten-Apparat, von Bittinger erfunden und 
1845 in Schemnitz eingeführt. 
Spitzlutten, von Bittinger erfunden und 1864 zu Schemnitz, 
Nagyäg etc. eingeführt. 
Sortirgumpen durch Jarolimek 1863 in Nagyäg eingeführt. 
Trübe-Beductionskästen als Vorarbeit für die Sortirung durch 
Jarolimek 1871 in Pfibram eingeführt. 
d) Concentriren. — Botirende Klaubtische aus Deutschland 1870 
in Pfibram eingeführt. 
Setzsieb mit Schnellgalgen, beim Schwazer Bergbau schon vor 
dem Jahre 1556 in Gebrauch. 
Doppel-Setzpumpe mit circulirendem Wasserstrom; und 
Setzherd, stetig wirkender, beide von Bittinger erfunden und 
1851 in Pfibram eingeführt.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.