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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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Pattinson’s Bleientsilberung ist in Pribram, Parkes’ Entsilberung 
durch Zink auf der Ludwigshütte bei Pettau eingeführt, wobei das 
Blei nach Condurie’s Methode (Anwendung von Wasserdampf) ent- 
zinkt wird. 
Wichtig sind die fortdauernden Verbesserungen und Fortschritte, 
welche die hüttenmännische Gewinnung des Quecksilbers zu Idria 
erfuhr. 
Im Jahre 1752 wurden die sogenannten spanischen Oefen (verti- 
cale Flammöfen mit Aludeln) eingeführt. Dieselben wurden später 
von Baron Leithner wesentlich verbessert, und blieben (im Auslande 
unter dem Namen „Idrianer Oefen“ bekannt) in Idria bis 1842 
ausschliessend im Betriebe, in welchem Jahre der k. k. Bergrath 
Alberti horizontale Flammöfen mit continuirlichem Betriebe zur 
Verarbeitung der armen, kleinkörnigen Erze einführte, während 
die reicheren Erze noch fort in den Leithner’sehen Oefen verarbeitet 
wurden. 
1871 wurde ein verbesserter Alberti'scher Ofen (mit Eisenplatten 
gepanzert und mit neuartigen von A. Exeli construirten Condensa- 
tionsröhren) erbaut. 
1850 wurde nach W. Hähner’s Angabe ein Schachtofen mit 
continuirlichem Betriebe und Holzkohlenfeuerung für arme grobe Erze 
erbaut und bis 1858 betrieben. Dieser Schachtofen wurde von Bauer 
mit wesentlich verbesserter Condensation in Valalta eingeführt, und 
nach diesem verbesserten Muster 1868 wieder zwei Oefen in Idria 
erbaut. 
1871 wurde ein dritter Ofen dieser Art, jedoch gepanzert und 
mit Exeli’s Condensation, zum Versuche aufgestellt. 
Zur Verhüttung reicher Gefälle wurden 1868 durch den k. k. Ober- 
Bergrath M. V. Lipoid Muffelöfen eingeführt, welche 1869 durch 
A. Exeli mit mehrfachen Verbesserungen erbaut und in Betrieb 
gesetzt wurden. 
IV. Probirwesen. Die bedeutenden Fortschritte, welche 
die Chemie seit dem letzten Decennium des vorigen Jahrhunderts 
machte, konnten nicht ohne Einfluss auf die Probirkunst (Docimasie) 
bleiben, welche durch die Aufnahme einiger analytischen Methoden,
	        
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