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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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Die Haupt-Absatzorte waren, ursprünglich Krain, Kroatien, das 
Küstenland, Istrien; im Anfänge des gegenwärtigen Jahrhunderts 
begann die Ausfuhr auch nach Steiermark und Oesterreich, welche 
sich zusehends, insbesondere seit neuester Zeit steigert. 
Die in Idria in Verwendung stehenden Werkzeuge zur Verfer 
tigung der Spitzen sind sehr einfach, und beschränken sich auf 
Polster, Klöppel, danu eine Vorrichtung zum Aufwickeln des Zwirns 
auf den Klöppel. Das Papier, auf welchem das Muster gezeichnet ist, 
wird gewöhnlich mit Safran gelb gefärbt, indem die Arbeiterinnen 
behaupten, dass diese Farbe dem Auge am zuträglichsten sei. 
Im Jahre 1872 wurde in Kietz im Ober-Innthale eine Klöppel- 
Schule in’s Leben gerufen, was zu der Annahme berechtiget, dass die 
Spitzenklöppelei auch in Tirol Beachtung gefunden hat. 
Auch in Mähren wird in der Stadt Wal.-Meseritsch und Umge 
bung die Spitzenklöppelei betrieben. 
Endlich muss bemerkt werden, dass die Spitzenklöppelei wenig 
stens bis 1840 (renommirte Spitzen-Fabrik der Elise Keichmann) 
auch in Wien heimisch war. 
Johann Murnik, 
Dr. Ferdinand Stamm. 
Kunstblumen. 
Kein Natur-Product hat auf das menschliche Gemüth von jeher 
eine so eigenthümliche, nachhaltige Anziehungskraft geübt, wie die 
Blume, die Tochter der Flora, der griechischen Chloris, des losen 
Zephyres blühende Gattin. 
Von den Epithalamien Sappho’s bis herab auf die „blaue Blume 
der Romantik“, und weiter haben die Dichter aller Zeiten und aller 
Völker ein Heer von mehr oder minder „ewigen Liedern“ gedichtet 
zum Preise jener zarten, holden Geschöpfe — „Die uns so nah mit 
Duft und Blüthe und durch ihr Schweigen doch so fern“. 
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