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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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Basim*), er erwarb sich um unser Fach, speciell um den Handel in 
Pelzwaaren, so hervorragende Verdienste, dass er zu den ausgezeich 
netsten Industriellen Oesterreichs gezählt werden muss, und es 
gerechtfertigt erschien, seines Namens hier in der ehrendsten Weise 
zu gedenken. 
Georg Katzmayer. 
Kautschuk-Industrie. 
Johann Nep. Keithoffer, im Jahre 1781 zu Feldsberg geboren, 
wurde von seinen Eltern für das Schneidergewerbe bestimmt. Da das 
selbe den strebsamen Knaben nicht befriedigte, so verliess er im 
Alter von dreizehn Jahren heimlich das väterliche Haus und wan- 
derte durch Deutschland und Frankreich bis Paris, wo er sich zehn 
Jahre hindurch aufhielt. Hier fand er die willkommene Gelegenheit, 
sich dem Studium der Chemie zu widmen, während er sich bei ver 
schiedenen technischen Unternehmungen mit wechselndem Erfolge 
betheiligte. 
Im Jahre 1809 kehrte er nach dem Vaterlande zurück und 
eröffnete in Nikolsburg eine Handlung. Da er jedoch hier für seine 
Lieblingsbeschäftigung: chemische Versuche, keine Theilnahme fand, 
so übersiedelte er im Jahre 1821 nach Wien und noch in diesem 
J ahre ist es ihm gelungen, die seit langem genährte Idee, den Kaut 
schuk für mannigfaltige Zwecke dienstbar zu machen, zu realisiren. 
Der Kautschuk (Gummi elasticum) ist der eingetrocknete Saft 
gewisser tropischer Bäume und Gesträuche. Seine Verwendung 
beschränkte sich auf das Löschen von Bleistift-Strichen. Die Wahr 
nehmung, dass aus einzelnen Kautschuk-Streifen lange Fäden gezogen 
werden können, die, sobald die dehnende Kraft nachlässt, wieder in 
*) Igna* Easirn wurde in Wien im Jahre 1789 geboren und starb 
ebendaselbst im Jahre 1846. Seine Firma ging auf seinen Sohn Karl 
Rasim, Grosshändler in Wien, über.
	        
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