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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

Landwirtschaft. 
asst man die landwirtschaftlichen Zu 
stände in der österreichischen Mon 
archie, wie sie der Beginn des vorigen 
Jahrhunderts zeigt, in’s Auge, so bietet 
I sich ein wenig erfreuliches Bild dar. 
Die verschiedenen Abstufungen der 
$ Unfreiheit, die sich im Laufe der 
Zeiten bildeten, standen in schönster 
Bliithe. Der Bauer war abhängig von 
dem Adel und der Geistlichkeit, und zu vielfachen schweren Leistun 
gen in Arbeit, Naturalien und Geld verurtheilt. Es gab Länder in 
Oesterreich, wo die Robot sich bei einzelnen Besitzungen auf sechs 
Tage in der Woche erstreckte und Zehent und andere Giebigkeiten 
erdrückend auf dem Landmanne lasteten. 
Der Gutsherr, welcher sich dem Landesfürsten gegenüber meist 
zu einer freiwilligen Steuer verstanden hatte, erhob diese nach eigenem 
Ermessen von seinen Unterthanen. Schon Ferdinand III. und Leopold I. 
machten Versuche, hier ordnend einzugreifen, und die im Jahre 1718 
unter Carl VI. im Herzogthume Mailand ausgeführte Grundvermessung 
und Grundschätzung bildete den Anfang der bezüglichen Reformen. 
Fast zu gleicher Zeit kam eine regelnde Schätzung, jedoch ohne 
Vermessung des Areals, in Ober- und Nieder-Oesterreich zur Aus 
führung. Charakteristisch für die herrschenden Zustände ist es, 
dass sich diese Vermessung nur auf die unterthänigen Besitzstände
	        
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