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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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Vortrefflichkeit seiner Erzeugnisse und des umfangreichen Betriebes 
durch kaiserliche Schirmbriefe und Privilegien ausgezeichnet. 
Die Erzeugung der Feilen war bis 1792 ein Gegenstand des 
Kleingewerbe-Betriebes. Das Roh-Material war Gerbstahl, das 
Product ordinäre, höchstens halbfeine Waare. 
Jakob Fischer, Hof-Schlossermeister in Krems, begründete 
damals in St. Egidy am Neuwalde, wohin er der Wasserkraft wegen 
ftbersiedelte, durch Theilung der Arbeit und Unterstützung derselben 
durch mechanische Vorrichtungen die fabriksmässige Erzeugung von 
Feilen. 
Gegen Ende der dreissiger Jahre begann die Verwendung des 
immer besser und billiger werdenden Guss-Stahles und mit ihr die 
mustergiltige Herstellung auch der feinsten Sorten. 
Mehrfache Versuche, die Feilen mittelst Maschinen zu hauen, 
haben bisher zu dem gewünschten Resultate nicht geführt. 
Endlich sei hier noch der Blech-Schneide-Maschine, die Gerscha 
zu Ebenau im Salzburgischen im Jahre 1865 erfand, Erwähnung 
gethan. 
Wir begnügen uns mit dieser bunten Reihe von Notizen und 
gelangen, wenn wir dieselben nochmals flüchtig überblicken, zu dem 
Resultate, dass Oesterreich, so sehr begünstigt in den Vorbedingungen 
für eine colossale Eisen-Industrie, nicht ohne Verdienst ist um den 
gegenwärtigen Standpunct dieser Sphäre menschlicher Arbeit, dass 
es an leuchtenden Exempeln nicht gefehlt hat, aber auch, dass die 
Erfolge den Gedanken — sie wären einer Steigerung fähig gewesen — 
nicht ausschliessen. 
Oswald Machanek.
	        
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