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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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Schnüre, sowie Gold- und Silberflitter und kupferne Hinterlader- 
Patronen gearbeitet werden, besteht seit 1789, gegründet von Anton 
Schw arzleitner und im Jahre 1801 an Cornides übergegangen. Zu 
St. Veit an der Triesting und zu Berndorf bestehen Etablissements, 
welche den vorgenannten ihren Ursprung verdanken. 
Eine berühmte Metall-Waaren-Fabrik ist jene von der Kaiserin 
Maria Theresia im Jahre 1753 gegründete Nadel-Fabrik bei Wiener- 
Neustadt, genannt die Nadelburger-Fabrik, die im Jahre 1755 von 
der k. k. Bergwesen-Direction angekauft wurde; daselbst werden alle 
Gattungen Boll-Messing, Tombak und Messingbleche erzeugt. Diese 
Fabrik gelangte im Jahre 1817 in den Besitz der Gebrüder Hainisch, 
welche ausser den genannten Artikeln auch alle Gattungen messingene 
Guss- und Nürnberger-Waaren produciren. 
Die der Firma Gebrüder Winkler in Kaiser-Ebersdorf gehörige 
Fabrik, welche seit dem Jahre 1827 besteht, hat in Verbindung 
mit Hofrath v. Gersdorff die ersten Packfong-Bleche fabricirt und 
gestreckt. Insbesondere befasste sich diese Fabrik mit der Erzeu 
gung von Kupfer- und Messing-Dräten, sowie von Roll-Messing; eine 
mit ihr vereinigte bedeutende Messing - Giesserei liefert Glocken 
und alle Arten von Nürnberger Guss-Waaren. 
Die Zink-Gewinnung und Verarbeitung datirt von dem Jahre 
1800. Dieses in neuerer Zeit so wertvoll gewordene Metall fand 
vor jenem Zeitpuncte noch keine Verwendung, die Behandlungs 
weise dieses Metalles war noch unbekannt. Schon im Jahre 1821 
wurden ausländische Zinkbleche für Dach-Deckung benützt, aber 
wieder verworfen, indem die Behandlungsweise dieses Metalles noch 
nicht die richtige war. Die österreichische Zink - Gewinnung belief 
sich zu Anfang der vierziger Jahre auf jährlich 6 bis 7000 Centner, 
während im Jahre 1867 über 50.000 Centner erzeugt wurden. 
Die erste Zink-Giesserei Oesterreichs wurde von Förster & Geiss 
in Wien im Jahre 1830 errichtet; daselbst wurden Ornamente für 
architektonische Zwecke, die sich bald eines bedeutenden Absatzes 
erfreuten, gegossen. 
In Wien allein werden alljährlich an 30 bis 40.000 Centner 
Zink für Guss und andere Arbeiten verwendet. Kitschelt’s Kunst-
	        
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