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Gaianterie-Waaren werden erzeugt aus
Alabaster yon 2 Meistern mit etwa 6 Hilfsarbeitern,
Bein ,, 36 „ „ „ 100 „
Perlmutter „ 10 „ „ „ 30 „
Billard-Ballen erzeugen 4 Meister mit etwa 15 Hilfsarbeitern,
Der jährliche Umsatz dürfte in
Beinknöpfen und Bein-Galanterie-Waaren . . . . 100.000 fl.
Hornknöpfen 250.000 „
Perlmutter-, Manchetten-, Steinnuss- und Hirschhorn-
Knöpfen . . • 2,000.000 „
Gaianterie-Waaren aus Alabaster 3.000 „
„ „ Perlmutter 25.000 „
Billard-Banen 150.000 „
erreichen.
Metall-Druck-Waaren wurden bereits in der Zeit vor dem Jahre
1848 mit entsprechendem Fortschritte von kleineren zu grösseren
Artikeln erzeugt; die YervoUständigung der Maschinen hat es auch
hier mögHch gemacht, grössere Artikel in grösserer Mannigfaltigkeit
herzustellen; es wurde nach 1848 ein bedeutender Export in
Lavoirs, Kannen, Tassen, Krügen, Wagschalen etc. namentlich nach
dem Oriente bewerkstelligt; später hat sich im südlichen Ungarn
und den Nebenländern, wo Material und Arbeitskraft billiger zur
Verfügung steht, eine Concurrenz gebildet, welche bei dem Fallen
des Silber-Agio’s und der Kostspieligkeit des weiten Transportes für
den hiesigen Platz sehr schwer zu bekämpfen ist. Einen Ersatz fand
die hiesige Industrie an dem Gedeihen der Silberdruck-, Bronce-
Galanterie und silberplattirten Waaren, welche in grosser Menge
als Hilfs-Artikel und vollständige Waare erzeugt und grossentheils
exportirt werden.
In Wien und Umgebung sind in diesem Zweige 64 Meister mit
400 Hilfsarbeitern thätig und erzielen einen jährlichen Umsatz von
einer Million Gulden, wobei zu berücksichtigen ist, dass das Roh-
Materiale im Inlande producirt wird und somit die einheimische
Metall-Industrie durch diesen Gewerbs-Zweig bedeutend gefördert
werden kann.