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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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Gaianterie-Waaren werden erzeugt aus 
Alabaster yon 2 Meistern mit etwa 6 Hilfsarbeitern, 
Bein ,, 36 „ „ „ 100 „ 
Perlmutter „ 10 „ „ „ 30 „ 
Billard-Ballen erzeugen 4 Meister mit etwa 15 Hilfsarbeitern, 
Der jährliche Umsatz dürfte in 
Beinknöpfen und Bein-Galanterie-Waaren . . . . 100.000 fl. 
Hornknöpfen 250.000 „ 
Perlmutter-, Manchetten-, Steinnuss- und Hirschhorn- 
Knöpfen . . • 2,000.000 „ 
Gaianterie-Waaren aus Alabaster 3.000 „ 
„ „ Perlmutter 25.000 „ 
Billard-Banen 150.000 „ 
erreichen. 
Metall-Druck-Waaren wurden bereits in der Zeit vor dem Jahre 
1848 mit entsprechendem Fortschritte von kleineren zu grösseren 
Artikeln erzeugt; die YervoUständigung der Maschinen hat es auch 
hier mögHch gemacht, grössere Artikel in grösserer Mannigfaltigkeit 
herzustellen; es wurde nach 1848 ein bedeutender Export in 
Lavoirs, Kannen, Tassen, Krügen, Wagschalen etc. namentlich nach 
dem Oriente bewerkstelligt; später hat sich im südlichen Ungarn 
und den Nebenländern, wo Material und Arbeitskraft billiger zur 
Verfügung steht, eine Concurrenz gebildet, welche bei dem Fallen 
des Silber-Agio’s und der Kostspieligkeit des weiten Transportes für 
den hiesigen Platz sehr schwer zu bekämpfen ist. Einen Ersatz fand 
die hiesige Industrie an dem Gedeihen der Silberdruck-, Bronce- 
Galanterie und silberplattirten Waaren, welche in grosser Menge 
als Hilfs-Artikel und vollständige Waare erzeugt und grossentheils 
exportirt werden. 
In Wien und Umgebung sind in diesem Zweige 64 Meister mit 
400 Hilfsarbeitern thätig und erzielen einen jährlichen Umsatz von 
einer Million Gulden, wobei zu berücksichtigen ist, dass das Roh- 
Materiale im Inlande producirt wird und somit die einheimische 
Metall-Industrie durch diesen Gewerbs-Zweig bedeutend gefördert 
werden kann.
	        
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