473
In allerneuester Zeit werden Fächer von Papiermache erzeugt
und mit denselben wegen ihrer Leichtigkeit und billigen Preise
ein sehr bedeutender Umsatz erzielt.
Ebenso verwendet man Schildpatt, Elfenbein etc. Leider mangelt
es hiefür an Arbeitskräften, wie auch an Hilfsmaschinen, endlich an
einer rationellen Knochen-Bleicherei.
In den Jahren 1851, 1852, 1853, 1854, 1857, 1861, 1862
waren Fächer ein noch schwach erzeugter Artikel, die Bestandtheile
wurden zumeist vom Auslande bezogen und hier nur fertig gemacht.
Im Jahre 1861 wurde ein bedeutender Umsatz mit einem
Fächer, der als Schirm an einem Leuchter angebracht werden konnte,
erzielt.
Im Jahre 1863 ist die eigentliche Entstehung der Holz-Fächer
zu verzeichnen, diese wurden Ende des Jahres schon bemalt und auch
als sogenannte doppelte Fächer erzeugt.
Das Jahr 1864 zeigt uns bereits die Fächer in verschiedenen
Holz-Gattungen, bemalt und durchschnitten.
Im Jahre 1865 wurde der Fächer derart veredelt, dass man
Ausschnitte machte, unter welchen dann Seidenstoff geklebt wurde;
theilweise wurden diese Einlagen auch mit Flitter verziert. Weiss
und schwarz polirte Fächer, die eine Pfauenfeder oder Blumenblätter
darstellten, auch Shawl-Zeichnungen und diverse Pressungen wurden
angewendet.
Das Jahr 1866 zeigt uns die Fächer in verschönerter Gestalt.
In demselben Jahre wurde auch die Form der Fächer niedlicher;
sie -wurden mit Decalcomanie (Abziehbilder) belegt und stark exportirt.
Im Jahre 1867 wurden die Fächer nach verschiedenen Blumen-
Formen ausgeschnitten und ganz voll bemalt.
Auch diese Gattung fand einen nicht unbedeutenden Absatz;
Cederholz-Fächer waren sehr gesucht.
Im Jahre 1867 wurden für das bevorstehende Schützenfest
Fächer aus Ahorn-, Birn- und Eschen-Holz mit der Abbildung der
Schützenhalle erzeugt, die grossen Beifall fanden.
Auch die anderen Erzeugnisse dieses Jahres bekunden den
Fortschritt in dieser Fabrication, sowohl was die Neuheit der