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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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Die Billigkeit der Spielwaaren ist für den Laien überraschend, 
so zum Beispiel kosten 1000 Trompetchen 5 fl., 100 Dutzend hölzerne 
Speise-Löffel unbemalt 3 fl. 50 kr. und so weiter. 
Es kann angenommen werden, dass bis zum Jahre 1866 und 
1867 in den österreichisch-ungarischen Staaten sich an 20.000 
Familien mit Anfertigung von Spielwaaren aus Holz, Lehm und Glas 
beschäftiget haben, deren Erzeugnisse damals einen Wert von 
7,000.000 fl. per Jahr repräsentirten. 
Carl Kolm. 
Die Haus-Industrie der Oberleutensdorfer Gegend, welche etwa den 
zwanzigsten Theil jener des sächsischen Erzgebirges ausmacht (Umsatz 
160.000 fl.), beginnt sehr an Holzmangel und hohen Arbeitslöhnen zu leiden. 
Namentlich Ahorn ist schon selten, aber auch von Fichte, Eiche und Weiss 
buche kein Ueberfluss vorhanden. Die Klafter Holz kommt auf 24 fl, zu 
stehen. Die Arbeiter werden nach dem Stücklohn bezahlt. Für ein Schock 
„Bäume“ erhielt der Arbeiter 19 kr., 400 bis 500 Schock kann derselbe per 
Woche erzeugen. Absatz-Orte: England, Amerika und Oesterreich. Ein 
grosser Theil dieses Gewerbes, namentlich der Schachtel-Erzeugung, könnte 
und sollte in den Böhmerwald_ verpflanzt werden.
	        
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