Subvention zu erhalten. Er hatte zwar in der Staats-Druckerei
wieder einige Versuche gemacht, die aber für längere Zeit das
einzige Besultat dieser Bestrebungen blieben; in dem letzten Halb
jahr hat er jedoch seine Arbeit wieder aufgenommen. Nichtsdesto
weniger ist es meine feste Ueberzeugung, dass wenn man einst
Lichtdrucke in eigentlich künstlerischer Beziehung wird erzeugen
wollen, man nochmals auf die Methode Pretsch wird zurückgreifen
müssen. Pretsch’s Erfindung trägt auch ganz den Keim für den
Albert’sehen Lichtdruck in sich, nur dass Pretsch die Drucke nicht
von der zerklüfteten Leimschichte abzog, sondern dass er früher
galvanoplastische Platten erzeugte, mit denen er den Druck voll
endete, aber gerade darin liegt die Möglichkeit einer künstlerischen
Verwertung, da sich solche Platten nach Umständen retouchiren
lassen, während die grosse Schwierigkeit des Albert’schen Licht
druckes in der Herstellung ganz reiner Lichtdrucke besteht. Auch
kann man die Erfindung von Pretsch zur Anfertigung von Hoch
druck-Platten für Photographien verwenden. w r as beim Albert-Druck
nicht angeht.
Hussnik, Lehrer zu Tabor in Böhmen, hat ebenfalls eine Methode
des Lichtdruckes erfunden, die mit der Albert’schen Aehnlichkeit
zu haben scheint, aber nicht zur Oeffentlichkeit gelangt ist, da
Albert mit Hussnik einen den Letztem bindenden Vertrag abge
schlossen hat. Wenn wir dem Verfahren von Pretsch einen
gewissen, besonders künstlerischen Wert beigelegt haben, so hindert
diess nicht, dass der Albert-Druck ebenfalls eine epochemachende
Erfindung genannt werden muss, denn wie jetzt die Verhältnisse
stehen, ist er die beste Methode von jenen, die in praktischer
Anwendung durchgegriffen haben. Die Asphalt-Methode ist wegeii
ihrer grossen Unverlässlichkeit zu Grabe getragen, doch haben sich
seiner Zeit mehrere Firmen mit der Asphalt-Methode beschäftigt
Und namentlich hat sich die Firma Beiffenstein und Bösch in diesem
Fache ausgezeichnet, da ihre Drucke den damaligen Anforderungen
vollkommen genügten. Auch ein zweites Etablissement für Asphalt-
Druck nämlich das des verstorbenen Giessendorf, bestand zu jener
Zeit (1865).