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Volltext: Das Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

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unb wirb jo mit einem SJiale bie gange SDtaffe ber Streifen feft= 
gelotpet. 
3n (Suropa, wo man biefeS Verfallen niept fannte, mit fite 
man fcpon im HJi ittelalter auf ein anbereS [innen, welches ben 
bei uns überaus müpfatnen B^nfc^melg gu erfepen im Staube 
War. SiefeS attbere übrigens and) in älfien nid)t unbefannte 
Verfapten befielt barin, baff man in bie rorpanbene -3Jietall= 
platte Vertiefungen eingräbt, welcpe mit ber Sdjmelgmaffe ge= 
füllt werben feilen unb gwifepen benfelben baS SMall als 
trennenben Steg ftepen läft. Sief e Slrt e m a i I ch a m p -1 eve, 
©rubenfcpmelg genannt, Würbe im 12. unb 13. Saprpunbert 
in ben IRpeinlanben unb in SimogeS auf baS ©längenbfte aus= 
gcbilbct, Perfdpwaub bann aber int Saufe beS 14. !yaprpunbertS 
faft L'ollftänbig unb ift erft in neuefter 3°it fett etwa gepit 
Sauren wieber aus bem Suntel ber Vergeffenpeit peroorgefuept 
unb bereits gu einer glängenben ©ntwicfelung geführt werben. 
2)ieS Verfahren patte niept nur ben Vcrgug ber letzteren 
ftellbarfeit, eS eignete fid) auep in ber fianb unferer mobernen 
ffabrifanten gur meepanifepen, fabrümäfigen Vemelfältigung 
unb bieS ift ein Vertpcil, ber für unfere ^nbuftrie mafgebenb 
ift. SBcnn einmal ein 9Jtobell mit ben netpigen ©ruben perge^ 
ftellt ift, fe läpt fiep baffelbe, cpc man eS füllt, bttrep ben @uf> 
beliebig eeriüeifältigen, ja man brauept baS erfte ÜRobell niept 
einmal in SJtctall gu fepneiben, fonbern fann eS in fjolg unb 
SöacpS ausarbeiten. Sie maffenpaft pergefteltten ©iiffe bebürfen 
bann nur ned) einer Uiatpcifelirung, um gum GmaiUircn fertig 
gu fein. Sie ©ruben Werben mit ber SJiaffe auSgefüllt, bae 
©ange eingefcpmolgen unb ftpliefjlicp blani abgefepliffen. 
SKieber ftnb eS bie grangefen, benen wir bie Slufnapme 
biefer ^nbuftrie rerbanfen. 3n Sparis 1867 waren bie ßrfolge 
ßcn ©priftofle, Sarbebienne, fppilipp unb Slnberen auf biefem 
©ebiete mit baS SSemerfenSwertpefte ber gangen SBeltauSfteHung.
	        
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