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Sortf)eile ber gobencemaleret berauggefunben unb bet ber großen
gälte ihrer funftlerifdjen Äräfte ift e® (jercorragenbett gabrifaw
ten gelungen, tüchtige fütänner für bie IDeforation ihrer gapence=
gerätffe 31t gewinnen. Sereit® bet ber fParifer SluSfteHung waren
Arbeiten oon augerorbentIid)er Schönheit oorbanben- SOiit we=
ntgen garben, ineift nur mit fonturirter Betonung unb liebten
fiofaltönen, Waren äufjerft grajiöfe Äompofttionen auf SSafen unb
Sdjüffeln gemalt worben. Wan batte ben Sortbeil Wat)rgenom=
men, bafj man I)ier SBirfungen errieten fann, ähnlich wie in ber
Stquaretlmaterei: bie weige gläcbe be® ®runbe® bleibt al® f)öd)=
fteS Siebt fteben, bie Siefen werben bitrcf) ftärferen Stuftrag ber
garben beroorgebrad)t, ba§ febtiefslid)e (Einbrennen in ber 9lHe®
gart mfebmeßenben ®lafnr giebt ben (Stätten einen b^b eren
®rab ber Sollenbung als ein mit gleicher 90tu£>e auggefübrte®
Stqnarcllbilb haben würbe. So tarn man bentt halb baju, Sllte®
ba§, wa8 ftcb in Slquarc'tlmalerei nortbeilbaft au®füt)ren lägt,
für ganence anjuwenben. Sie jefjige Slusftellung jeigt bereit®,
baß man twllig bergeffen bot, wa® e® b ei gh ®efäge jtt beforiren
ober geiftreiebe Silber 31t malen. ®te gagencemalereien oon
®etf ftnb feböne ©entälbe in ®lafurfarbe, aber gänglicf) ferfcßlte
Seforatienen. 2)cr Äopf einer febönen grau in fiebenggröge, in
natürlichen garben gemalt, ift al® Sdjmutf einer Sdjüffcl um
ftattbaft. Apier liegt bie (Entfcbulbigung freilich nabe, baß eine
fold)e Scbüffel nur basu beftimmt ift, an bie SBanb gebangt 31t
werben, ttttb bag man fie fd)Iiefslid) wie ein eingefefste® 5Jie=
baillott betrachten tonnte. 311® foldje® ftnb freilid) bie Arbeiten
UHÜbcrtrefflid) fd)bn unb and; Dollftänbig beforatio in ber Ses
hanbtung. 3Me fransbjtfcbe gabeneemalerei fpilct ftcb aber obllig
nad) biefer Seite b«t 31t. gaft alle befferen Sachen ftnb geift®
reiche Silber, aber feine Seforation ber betreffenben Scbüffcln
unb Schalen, auf benen fie angebracht finb.
2)ie SKajolifamalerei ber italienifchen 3tenaiffance ift übrigen®
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