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Volltext: Das Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

weldfie burcfiaiis nicfjt im Stanbe Waren, ben geinheiten ber ge= 
triebcnen Slrbeit 311 folgen, fo baff ein allgemeines BerWifdjen 
ber formen entftanb. «Bielfach begnügte er ftdf^ fogar, irgenb 
eine Stöffel ober einen geflochtenen iorb burcf) Slufheften oon 
Wirfltdjen Schnecfen, giften, (Schlangen, gröfchen, ftarfen ©lat» 
tern unb 3lehnlid)em 311 servieren, biefen Wunberlicben Slufbau 
in abjuformen unb fcbliefslid) farbig mit möglichftcr Sin» 
näherung an bte «Natur 31t glafiren. Sie $Paliffo=«Baren ftnb 
wiebcr für moberne Äunittöpferci ein Borbtlb geworben] man 
hat feine Sugenben unb Untugenben getreulich nachgeahmt, mit 
Vorliebe natürlich bte festeren. Sie (Schöffeln mit giften unb 
Ärebfen, Welche fdwn 1867 ftch bemerfbar madjten, ftnb als 
leichtefteS Borbilb 31t einer bebenflichen Beliebtheit gelangt unb 
fetrt in «Bien bet oielen gabrüanten oertreten. Sie «Nachahmung 
ift eine fo ooHftänbige, baff bte neuen, forgfältig gearbeiteten 
Stüde oon ben alten fPalifft) = Arbeiten faum mehr 31t unter» 
fdjeiben finb. «Dian ift bei ber «Nachahmung nicht ftehen ge» 
blieben. Sn grantreich hat man oornehmlich an bte groteöfen 
CSinfälle fPaliffb’S angefnüpft unb allerlei wunberliche giguren, 
Äanbelaber unb Slehnlidje«, junt Shell mit beit abgcfdjmadteften 
«INotioen, aber immer mit einem geWiffen ©eidjicf, aufgebaut. 
Sie eigentlich fünftierifche SluSbilbung hat biefe Sechnit in 
©«glaub gefunben, freilich unter augenscheinlicher Jpülfe frangö» 
ftfd)er SNobelleure. Sn englifchen gabrilen, fpesieK oon «9t in ton, 
Werben feit Satjren fünftlerifd) mobeHirte fPradjtftücfe in farbigen 
®Iafuren gearbeitet. Sie grofien Bafen, bie Blumenfchalen, 
Äanbelaber unb ähnliche Stücfe in großem ÜRaßftabe gehören 3U 
bem prächtigsten, waS jemals in ber Äunfttöpferei hergefteUt ift, 
unb übertreffen in garbe unb «fNobettirung weitaus alle ent» 
fpredfenben Arbeiten ber befielt Beit ber «Renaifjance. ©eftfjmacf» 
lofigteiten, bie mit unterlaufen, fomnten faum in Betracht neben 
ben wirtlich guten Arbeiten. Sabei ift biefe gabrifation feines-
	        
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