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Volltext: Das Markgrafthum Mähren nach seinen landwirthschaftlichen Verhältnissen im weiteren Sinne, statistisch skizzirt : im Auftrage des Executiv-Comité der Brünner Landes-Commission für die Weltausstellung 1873 in Wien

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rend früher nach der Statistik in Weeber’s „Landgütern etc.“ der Leinbau in Mähren: 
17.447 Joch mit 3 - 59 Centner pr. Joch und 62.546 Centner im Ganzen — umfasste. 
Der Leinbau hat i. J. 1871 — wie in anderen Ländern auch — durch Insecten und 
namentlich durch die Gamma-Eule bedeutend gelitten. 
Bemerkenswerth ist die Erscheinung, dass die mährischen Leinbauer seit jeher immer 
nur Perna’er und Riga’er etc. Samen beziehen — also vom Markte der Ostsee-Provinzen sich 
nicht emancipiren wollen. 
11. Der Hanfbau 
nimmt neuerer Zeit — während der Flachsbau sich erweitert — immer mehr ab; sehr ver 
einzelt und in kleinen Parcellen tritt er auf in den Bezirkshauptmannschaften: Auspitz, Bosko- 
witz, Gaya, Hohenstadt, Littau, Sternberg, Wall.-Meseritsch, Weisskirchen, Wischau, Znaim,— 
dagegen hauptsächlich verbreitet in den Bezirkshauptmannschaften: Göding, Holleschau, 
Hradisch, Kremsier, Olmütz, Prossnitz, Ung.-Brod, — aber überall nur vom Kleingrundbe 
sitze gepflegt und zumeist für den eigenen Hausgebrauch verwendet. 
Im Jahre 1871 *) war das Ernte-Ergebniss in den betheiligten 31 Gerichtsbezirken 
nachstehendes: 
n ■ , . , • i : Fläche in 
Gerichtsbezirke Jochen 
Ertrag in Centner 
pr. Joch pr. Fläche 
Gerichtsbezirke ^jochen** 
Ertrag in Centner 
pr. Joch pr. Fläche 
Klobauk, Br. Kr 
Blansko 
Gaya . . 
Göding . 
Lundenburg 
Strassnitz 
Müglitz . . 
Holleschau 
Bistritz am Host 
Wisowitz . 
Hradisch . 
Napagedl. 
Ung.-Ostra 
Kremsier . 
Kojetein . 
Prerau . . 
23 
18 
169 
28 
45 
204 
2 
215 
45 
123 
300 
277 
75 
394 
234 
312 
3- 0 
1-3 
14-0 
27-4 
17-3 
14-1 
20-0 
4- 2 
1-5 
4- 5 
5- 0 
3'0 
5-0 
3- 9 
5-0 
4- 9 
69 
24 
2.445 
776 
78 
2.889 
40 
900 
72 
573 
1.500 
818 
375 
1.548 
1.173 
1.539 
Zdaunek 
Littau 
Mähr.-Neustadt . 
Olmütz ; 
Prossnitz 
Plumenau . . . . 
Sternberg 
Ung.-Brod . . . . 
Klobouk, Hr. Kr. 
Wsetin 
Leipnik 
Wischau 
Austerlitz 
Butschowitz . . . 
Joslowitz 
215 
98 
8 
317 
76 
32 
7 
146 
149 
78 
46 
5 
19 
84 
14 
3-8 
13-0 
7- 6 
10-0 
3- 1 
6.0 
■“ 2-2 
11-5 
5-3 
8- 1 
2- 4 
4- 0 
40 
3- 8 
3-5 
829 
1.328 
61 
3.153 
247 
212 
15 
1.714 
802 
632 
104 
20 
76 
331 
49 
Es waren also in Mähren 1871 dem Hanfbau gewidmet 3758 Joch, der Ertrag pr. Joch 
war im grossen Durchschnitt 6'5 Centner und der Totalertrag an Hanf im Lande 24.392 
Centner — gegen 25.000 Centner vor 20 Jahren. 
12. Der Hopfenbau 
ist gegenwärtig in Mähren so unbedeutend, dass es vornherein überraschen muss, aus der 
Ernte-Statistik von 1871 zu ersehen, dass er überhaupt nur in 14 von allen 30 Bezirks 
hauptmannschaften — oder nur in 21 von allen 76 Gerichtsbezirken — oder noch specieller 
angedeutet: nur in 36 von allen 3060 Katastralgemeinden des Landes mit nennbarer Fläche 
*) Hanfbau — auf Karte III illustrirt; die Ernte-Ergebnisse von 187? siehe rückwärts im Tableau 38.
	        
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