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hier auf alle Farbenspielarten näher eingehen. Nur das
Urangrün («Annagelb», auch «Annagrün») sei noch hervor-
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gehoben, weil es eine gute Vertretung gefunden hat, ferner
die Violettfärbung mittels Braunstein oder Mangan. Selten
ist die Gelbfärbung in der Masse. Sie geschieht durch
Chlorsilber oder Antimon. Die Ausstellung bringt opake
hellgelbe Bernsteingläser und einen SchlilTbecher von
wundervoller goldtopasartiger Farbe (Nr. 695). Der Cber-
fang'* besteht in einer dünnen Schichte farbigen Glases,
w'elche auf der Außen- oder Innenseite eines Gefäßes auf
gelegt und verschmolzen ist. Er kann auf Kristallglas, aber
auch auf farbigem Glas verwendet werden. Der Kupfer-
rubinüberfang findet sich, in Verbindung mit Kugelung,
bei Schnittgläsern häufig. So enthält denn auch die Aus
stellung eine schöne Reihe von Jagd- und sonstigen Bechern
dieser Art aus Nordböhmen. Bereits 1827 hat die Hütte
von Neuwelt den Kupferrubinüberfang hergestellt {Nr. 723).
Der rosafarbige Cberfang wird durch helles Goldrubin
erreicht, der blaue durch Kobalt. Es gibt ferner w'eißen,
Bein- oder Zinnemail-Cberfang, braunen, schwarzen, violetten
und grünen. Seit den späteren Dreißigerjahren führte man
auch doppelten Überfang aus. Die Flasche Nr. 753 unserer
Ausstellung zeigt, daß auch hierbei sehr gute Wirkungen
erzielt werden konnten. Die Farbenätze brachte das
Silbergelb und Kupferrot hervor. Die letztere Farbe geht
auf Fr. Egermann (Blottendorf-IIaida) zurück. Sie gelang
' Über die Technik desÜberfang.s orientiert Heinrich Strehb-
low, «Der Schmuck des Glases», Leipzig 1920, p. 40. Das kleine
Buch gibt auch über verschiedene sonstige technische Ausdrücke
Aufklärung.