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Volltext: Ausstellung von Gläsern des Klassizismus, der Empire- und Biedermeierzeit

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Stellung weist sehr frühe Stücke auf. So einen nach altem 
Zettelvermerk auf das Jahr 1817 zu datierenden kleinen 
Becher von Tietzmann in Rochlitz, ferner eine Georgen- 
thaler Deckelvase von 1822, schließlich Silberberger sowie 
andere Erzeugnisse aus den Dreißigerjahren. Neben dem 
roten wurde bei Bouquoi und anderwärts auch schwarzes 
Hyalith hergestellt, offensichtlich durch Wedgwoods Basalt 
ware angeregt. Bereits von 1817 stammt eine Cmatzener 
Schale der Ausstellung, zu den frühen Arbeiten gehören 
auch die beiden nur mit Schliff verzierten Vasen Nr. 882. 
Wie beim roten Hyalith bildet auch beim schwarzen ein 
sehr feiner Golddekor den besonderen Reiz dieser Ar 
beiten. Chinoiserien in Landschaft wechseln mit Wuim- 
linicn, Ranken, Gitterwerk und geometrischer Musterung. 
Es wurden Vasen, Dejeuners, Zuckerdosen, Tassen, Fläsch 
chen und anderes aus diesem Material ausgeführt. Bouquoi 
hatte 1820 ein Privileg auf acht Jahre für sein Hyalith 
erhalten, doch scheint auchj. Zieh in Schwarzau für sein 
schwarzes «Metallglas» 1823 ein Privilegium bekommen 
zu haben. Zichsche Arbeiten finden sich in größerer Zahl 
in der Ausstellung vor. Das Lithyalin («Edelsteinglas») 
ist eine Erfindung Friedrich Eg er mann s (1777 1864)1 
m Jahre 1829 trat er mit diesen höchst eigenartigen, in 
raffiniertester Technik durchgeführten Arbeiten zum ersten 
mal vor die Öffentlichkeit, er beschickte von da an die 
verschiedensten Ausstellungen mit ihnen. Bis um 1840 blieb 
das Lithyalin in Mode. Es sind Becher und Plakons, ver 
schiedenfarbig marmoriert, aber auch einfarbig und mit 
' Biographisches, zugleich mit einer Würdigung vonEgermanns 
Tätigkeit enthält Pazaureks Aufsatz in Cicerone XIV, p. 229 f.
	        
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