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Inhaltsverzeichnis: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 4)

Dornenkrone behängtes goldenes Kreuz errichtet. Am Grunde des Felsens 
erscheint eine Grotte, deren Rundbogen mit drei goldenen Kugeln besetzt 
ist. Die mittlere Kugel ist von einem roten goldbewehrten Adler überhöht, 
dessen Brust mit einem goldenen Pedum quer überlegt ist. In der Grotte 
auf silbernem Grunde ist ein Bär zu sehen, der eine grüne Weinrebe mit 
roten Trauben schultert (Abb. 22). 
Das hoch auf einem isolierten Bergkegel über der Stadt Klausen an der 
Brennerbahn gelegene Benediktinnenstift Säben (Sehen) - Monasterium 
Sabiona -'war im Jahre 1685 von dem Stadtpfarrer zu Klausen, Dr. Matthias 
von Jenner, Dom- 
herr von Brixen, mit 
Beihilfe des Fürst- 
bischofs von Bri- 
xen, Paulus Mayr, 
gegründet worden. 
Zu Säben, dem 
alten Sabiona, resi- 
dierten einstmals die 
Bischöfe von Rhä- 
tien und die auf dem 
Berge erbaute Burg 
diente zum Schutze 
derBewohner gegen 
die im Tale herein- 
brechenden feind- 
lichen Horden. Um 
das Jahr 1000 ver- 
legte der damalige 
Bischof Albuin (975 
bis 1006) seinen Sitz 
 
hut den sehr wohl- 
habenden Herren 
von Säben, haupt- 
sächlich zur Siche- 
rung der schon von 
dem römischen Kai- 
ser Claudius ange- 
 legten Straße (Via 
Claudia), die von 
Verona nach Augs- 
burg führte. Mit Os- 
wald von Säben 
zu Reifenstein war 
im Jahre 1465 das 
Geschlecht dieser 
Burggrafen im 
Mannesstamm er- 
loschen. Aus den 
Ruinen der alten 
bischöflichen Resi- 
denz entstand nun 
im letzten Viertel 
nach Brixen und Abb. n. Benediktinnensdft Säben 
übergab die Burg- des XVII. Jahrhun- 
derts das Benediktinnenstift Säben. Dr. Matthias von Jenner, der Stifter dieses 
Nonnenklosters, geboren zu Klausen im Jahre 1631, entstammte einer bereits 
seit 1562 in Klausen bekannten Bürgerfamilie, von der die Brüder Oswald, 
als Gesuchsteller, Abraham, Stadtanwalt von Klausen, und Isaak, Richter 
der Herrschaft Villanders, vom Kaiser Leopold I. mit Diplom d. d. Wien, am 
26. April 1675 den Adel mit dem Prädikate „von Seebegg und Bärburg": 
erhalten hatten. 
Matthias von Jenner, seit 1677 Stadtpfarrer zu Klausen, faßte den Plan, 
die Burgruinen oben auf dem Berge in ein Frauenkloster umzuwandeln. Er 
reiste in dieser Angelegenheit nach Salzburg und fand bei der Äbtissin 
von Nonnberg, Johanna Franziska Freiin von Rehling (1657-1693), Zu- 
stimmung und tatkräftige Unterstützung. Auch der Erzbischof von Salzburg,
	        
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