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Volltext: Wegweiser durch die Special-Ausstellung von Bucheinbänden : im K. k. österr. Museum, Wien April-October 1880

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Kasten III. 
Bände mit Metallbeschlägen, 16.—18. Jahrhundert. 
Die Art, Buchdeckel mit Metall zu hesclila^-eu, 
wurde auch von der ßenaissance beibehalten, nur war 
die Lederdecke durch schwarzen oder farbigen 
Sammet, die massiven Messint^eckcu durch ciselihte 
oder getriebene Silberarbeiteu ersetzt worden : Liber 
d’heures, Paris 1519 (Oesterr. Mus.); auch wur 
den die ganzen Decken und der Kücken mit Pili 
gran verziert: Antonin, geistl. Herzenslust, Nürn 
berg 1700 (Artaria) und dieser etwas ungefüge 
Einband durch einen verschiebbaren Rücken bequemer 
gestaltet: Gebetbuch, 18. Jahrh. (Pürstbi.schöfl. Bibi, 
zu Kremsior.) 
Kasten IV. 
Bände in verschiedener Technik, entlehnt von der 
zweiten Gruppe der Kunst-Sammlungen des Allerh. 
Kaiserhauses. Meist 16. Jahrh. 
Die Latein-Grammatik für den Prinzen, nach 
maligen Kaiser Maximilian L, ist in weiches Leder 
mit zierlichen Messingbcschlägeu gebunden; Gebet 
bücher für Herzog Alfons von Perara, für Erz 
herzog P'erdinaud, dem Gründer der Sammlung, 
ein Atlas aus dem Besitze desselben Pürsten, das 
Zeug der Grafschaft Tirol für Kaiser Maximilian I., 
die Schreibtafeln Kaisers Perdinand l., so wie ein 
prächtiges Gebetbuch mit noch gothischer Ver 
zierung gehören in die Reihe jener vorher be 
sprochenen Bände, deren Sammt und Brocatdecken 
durch kostbare Goldschmiedearbeit verziert sind. 
Gepresste und anderweitige Lederarbeiten, so wie 
ein mittelalterliches Chorbuch aus Kloster Wein 
garten verdienen die aufmerksamste Beachtung. Ein 
gesticktes Noteubneh. zwei Originalbuchbentel und 
ein vergoldeter Buchdeckel mit Ornamenten in Art 
der Aldegrever sind von höchster Seltenheit.
	        
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