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IV. Die Farbanstriche und vergoldeten Holzwaaren.
Die japanischen Lackarbeiten hier abzuhandeln, müssen wir uns
versagen. Diejenigen derselben, welche wie die marmorirten Lacke
des Departements von Aomori, oder die mit feinem, goldigschim-
merndem, durchsichtigem Lack überzogenen Cedernholzgeräthe des
Departements von Akita, ihren Weg in die VIII. Gmppe genom
men hatten, auch unsererseits aus dem Zusammenhänge zu reissen,
liegt kein Grund vor. Dagegen wollen wir hier einer anderen Spe-
cialität japanischer Flächenbekleidung hölzerner Geräthe erwähnen.
Aus gefärbten, gespaltenen, aufgeklebten Halmen Weizenstroh waren
im Sinne dieser Technik vortrefflich stilisirte flechtartige und geo
metrische Muster zusammengesetzt; auch die offenbar für europäischen
Geschmack bestimmten Tableaux mit Blüthenzweigen, Vögeln und der
gleichen zeugten von Stilgefühl. Leider haben europäische Anilin
farben schon ihren verderblichen Weg in die Werkstätten dieser Stroh
färber gefunden. Die schönsten Strohmosaikarbeiten j waren die des
Departements von Toyoki und des Miagava Tschushitsi in
Tokio, mindere waren aus Osaka gesandt.