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Volltext: Neubauten und Concurrenzen, 5. Jahrgang 1899

V. Jahrgang 
NEUBAUTEN UND CONCURRENZEN 
lieft 2 
Veranda ist noch eine Terrasse und Pergola angeordnet. 
Anstossend an den linken Nebensaal liegt die 30 m lange 
Schank und hinter der rückwär 
tigen Stirnseite des grossen Saales 
wurde die Küche geplant. Leider 
musste diese verlegt werden, da 
das Etablissement in letzter Stunde 
nicht seiner ursprünglichen Be 
stimmung als Tanzsaal zugeführt, 
sondern zu einem Variété umge 
staltet wurde. 
Ein zweiter Tanzsaal liegt 
im Parterre, ist in deutscher 
Renaissance ausgeführt, besitzt 
eigenes Entrée, eigene Garderobe 
und kann sowohl für sich allein, 
als auch in Verbindung mit allen 
übrigen Räumen benützt werden. 
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Weiters gelangt man von der Strasse aus nach Passirung 
eines Extrazimmers oder direct aus dem Vestibüle in einen 
durch eine Gallerie untergetheilten 
Speisesaal. Er lehnt sich an die 
Stirnseite des grossen Saales an 
und ist auch nur durch trans 
portable Glaswände von diesem 
getrennt. 
Als Ergänzung des Etablisse 
ments ist die im Nachbarhaus 
befindliche Caféhausanlage zu er 
wähnen, welche das ganze Par 
terregeschoss des betretfenden Ob 
jects ausfüllt. 
Aus den beigefügten Grund 
rissen und deren Beschreibung ist 
die ganze Anlage des Etablisse 
ments genau zu ersehen. 
A ' 
]. Treppenhaus. 
2. Erster Vorsaal. 
3. Linke Garderobe. 
4. Rechte „ 
5. Zweiter Vorsaal. 
6. Grosser Tanzsaal. 
7. Linker Nebensaal. 
8. Rechter „ 
9. Patronessen-Estrade. 
10. Küche. 11. Schank. 
Souterrain. 
& 
Parterre. 
12. Wintergarten. 
13. 14. Logentreppen. 
15. Herrentoilette. 
16. Damentoilette. 
17. Inspectionsarzt. 
18. Küche f. d. Gassenrestauration. 
19. Herrentoilette. 
20. Kesselhaus. 
21. Caféhaus. 
22. Wein- und Bierkeller. 
1. Entrée. 
2. u. 3. Treppen ins Souterrain. 
4. Grosser Speisesaal. 
5. Entree zu 4. 
6. Clubsalon. 
7. Musikzimmer. 
8. Musikkammer. 
9. Chambre separée. 
10. Logen. 
11. Speisesaal. 
12. Inspectionszimmer. 
13. Damentoilette. 
14. Orchester. 
15. Gallerie. 
16. Kleiner Tanzsaal. 
17. Garderobe. 
18. Stiege zur Speisesaalgallerie, 
19. Extrazimmer. 
20. Schank. 
Tafel 11. 
Wohn« u. Geschäftshaus in Wien, VlL, Eeke der Burggasse u. Kirehengasse. 
Architekten BRÜDER DREXLER in Wien. 
Die Eintheilung der Grundrisse ist sehr zweckmässig 
und klar. Gute Belichtung und Luftzufuhr für alle Räume 
ist vorgesehen. 
Die sich an die Moderne anlehnende Durchführung 
der Eacade ist einfach, jedoch besonders durch die Auflösung 
des dritten Stockes mit Mansarde und Mittelaufbau sehr 
wirkungsvoll und in den Rahmen der Umgebung vortheil- 
haft eingefügt. 
Grundriss siehe nebenstehend. 
Tafel 12. 
Villa des Herrn IVIaier in Carlsbad. 
Architekt ROBERT PÈIHODA in Wien. 
Tafel 13. 
Arehitektur«Skizze. 
Architekt L. FIEDLER in Budapest. 
Tafel 14. 
Detail des Hauses in Wien, I., Teinfalt 
strasse 4. 
Architekt Hofrath EMIL RITTER v. FÖRSTER in Wien. 
Tafel 15. 
Die neue russische kirehe in Wien. 
Proiect von Prof. G. KOTOW in Petersburg, Ausführung von L. Ritter v. GIACOMELLI, Architekt in Wien. 
Die Kirche, deren Aeusseres nach Motiven der russi 
schen Architektur des 17. Jahrhunderts entworfen ist, zerfällt 
in die im Strassenniveau gelegene Unterkirche und in die 
Oberkirche, welche 4 m über demselben liegt und im Innern 
27‘19 m hoch ist. Die höchste Kreuzspitze erhebt sieh 52 m 
vom Trottoir. 
Die Fa§ade der Kirche ist bis auf 4V2 111 Höhe mit 
Mannersdorfer Stein verkleidet und hierüber in Stotzinger 
Stein und trocken gepressten Fagade-Ziegeln weitergeführt. 
Die sechs Kuppeln sind mit Kupfer eingedeckt. Vier Mono 
lithe von 4‘50 m Höhe und 0-90 m Durchmesser, aus rothem 
schwedischen Marmor, tragen im Innern der Oberkirche die 
Hauptkuppel. 
Die Niederdruck-Dampfheizung wird von einem ausser 
halb der Kirche befindlichen Heizhaus aus bewerkstelligt. 
Sämmtliche Arbeiten entstammen hiesigen Bezugsquellen, auch
	        
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