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von der nur fünf Blatt erschienen sind. Auf dem Lampion steht:
„Namu Amidabutsu", die Verehrungsformel für den Buddha Amitabha,
und der Name der Ermordeten. Vielfarbendruck; signiert: Zen Hokusai
(— früher Hokusai); Verlag Tsuruya in Edo.
(Widmung A. Exner) H. 24C mm, Br. 182 mm
45 Katsushlka Hokusai (1760—1849)
Ein Eisvogel fliegt auf blühende Schwertlilien und Nelken zu. Das
Blatt gehört zur sogenannten kleinen Blumenserie, einer Serie von
zehn Blättern mit Darstellungen von Blumen und Vögeln, die etwa
1828 erschienen ist; eine zweite ähnliche Serie in größerem Format
erschien um die gleiche Zeit. Vlelfarbcndruck; signiert: Zen Hokusai
I-ltsu fude (= Pinsel des I-itsu, früher Hokusai); Verlag Nishlmuraya
in Edo.
(Oeder 358) H. 250 mm, Br. 180 mm
46 Katsushika Hokusai (1760—1849)
Ein großes Segelschiff zieht ruhig über eine Meeresbucht. Durch ein
Fenster sieht man ins Innere, -wo die Mannschaft ln Schlaf versunken
ist. Das Blatt gehört zu der Serie „Hyakunln Isshu Ubaga Etoki“
(= Die „Hundert Gedichte“, erklärt durch die Amme), von der nur
27 Blätter 1839 erschienen sind. Vielfarbendruck in blauen, grünen,
grauen und braunen Tönen; signiert: Zen Hokusai Manji (Hokusai
signierte im Alter gern mit dem linksgewendeten Hakenkreuz, dem
Zeichen für 10.000, um seinen Wunsch nach einem hohen Alter aus
zudrücken). Verlag Nishlmuraya in Edo.
(Widmung A. Exner) H. 253 mm, Br. 360 mm
Das quadratische Schild enthält den Namen des Dichters: Fujlwara
no Toshiyuki (gest. 907 als kaiserlicher Gardeoffizier) und sein
Gedicht, das ungefähr so lautet: „Wellen flüstern am Strand der
Sumibucht! Selbst in dunkler Nacht, auf den Wegen des Traumes,
scheu ich der Menschen Blick.“ Die „FLyakunin Isshu“ sind eine Samm
lung von hundert Gedichten verschiedener Dichter Japans aus dem
7.—13. Jahrhundert, die 1235, vermutlich von dem Dichter Fujiwara no
Teika, zusammengestellt wurde. Hokusai hat die Gedichte nicht illu
striert, sondern er hat sich durch ihre Stimmung zu eigenen Bildern
anregen lassen. So hier von der Heimlichkeit eines Liebenden, der
selbst im Traum nicht offen zur Geliebten zu gehen wagt, zu dem
Bild des still und traumhaft dahingleitenden Schiffes mit der schlafen
den Mannschaft.
47 Andö Hiroshige (1797—1858)
Eine Gruppe von Lastträgern und Packpferden mit ihren Treibern
vor der Raststation Fujieda am Tckaidö (vgl. Nr. 40). Das Blatt
gehört zu der Serie Tökaicö Gojusan Tsugi no uchi (= 53 Rastplätze
des Tokaiclo), der ersten und zugleich berühmtesten von den zahl
reichen Serien, die Hiroshigo diesem Thema widmete. Sie ist 1832 bis
1834 bei mehreren Verlegern in Edo erschienen und umfaßt 55 Blätter.
Vielfarbendruck, hauptsächlich in Grautönen und Rosa mit Gelb und
48 Ando Hiroshige (1797—1858)
Vollmond über dem Biwa-See ln der Provinz Omi. Das Blatt gehört
zu der Serie: Rokuju yo Shu Meisho Zuye (= Ansichten von berühmten
Orten ln mehr als 60 Provinzen), die von 1853—1856 erschienen ist