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Volltext: Amtlicher Bericht über die Wiener Weltausstellung im Jahre 1873 - Erstes Heft

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Erste Section. A. Bergbau. 
die vom mittelrheinisch geologischen Verein zu Darmstadt her 
ausgegebene, von Ludwig bearbeitete Karte des Grossherzogthums 
Hessen im Maassstahe von 1 : 50 000, von welcher in Paris bereits 11, 
jetzt 17 Blätter auslagen. 
Von dem Geological Survey Office zu Calcutta, welches un 
ter der intelligenten Leitung von Th. Oldham steht, sind Karten von 
Ostindien im Maassstahe von 1 Zoll = 1 englische Meile in Farben 
druck publicirt und ausgestellt. Die Aufnahmen erstrecken sich auf 
einen Flächenraum, welcher sechsmal so gross wie England ist; sie 
stehen ganz auf der Höhe der modernen Wissenschaft und sind um so 
mehr zu schätzen, als die Untersuchungen in jenem Lande wegen des 
Klimas und der Unwegsamkeit des Landes doppelte Schwierigkeiten zu 
überwinden haben. Die Kartenwerke sind erläutert durch schätzens- 
werthe Druckwerke, wie Paleontologia Indica und die Memoirs mit geo 
logischen Abhandlungen. 
Die von Professoren und Ingenieuren an der Ecole des mines zu 
Paris unter Leitung von Elie de Beaumont herausgegebene Carte 
geologique de la France im Maassstabe von 1: 80000 basirt auf dei 
topographischen Karte von Frankreich; es sind 12 Blätter, einen Theil 
des Pariser Beckens umfassend, ausgestellt, 12 weitere Blätter sind in 
der Publication begriffen. Die Karte ist mit der den Franzosen eigen- 
thümlichen Eleganz ausgeführt, sie ist zugleich mit einem System von 
Horizontal- und Querdurchschnitten, sowie mit einer grossen Reihe 
wissenschaftlicher und technischer Daten am Rande versehen, so dass 
sie neben ihrer wissenschaftlichen geologischen Brauchbarkeit auch als 
technische Karte vorzügliche Verwendung findet und für die Berg 
hautreibenden die trefflichsten Fingerzeige bietet. Aus Algier liegt die 
vonA.Pomel angefertigte Carte geologique des environs de Milianah im 
Maassstahe von 1:200000 vor, eine vortreffliche Arbeit, erläutert durch 
eine Beschreibung in den Publicationen der Societe de climatologie 
d’Alger von 1873, ferner die geologische Karte von Constantine von 
Jules Tissot im Maassstabfe von 1:1100 000 als Uebersichtsblatt, sowie 
Detailkarten im Maassstabe von 1:400000 bis 100 000 im Manuseript 
und für den Druck bestimmt, endlich eine Uebersichtskarte der Provinz 
Oran von M. Ville. 
Eine ganz vorzügliche Leistung ist die von dem Departement 
des Innnern der schweizerischenEidgenossenschaft ausgestellte 
geologische Karte der Schweiz im Maassstabe von 1: 50 000 auf Grund 
lage der vortrefflichen Karten vonDufour im Farbendruck ausgeführt; 
die Arbeit ist nicht von fest angestellten Geologen, sondern von Freunden 
der Wissenschaft, an deren Spitze der Professor Studer inBern steht, 
hergestellt. Umfangreiche Monographien dienen zur Erläuterung der 
einzelnen Blätter. 
Mit verhältnissmässig geringen Mitteln sind von der erst 1869 ins Le-
	        
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